Kleine Zeitung Kaernten

Vorsicht bei Urlaubsmit­bringseln

Wer von Italiens Stränden Sand, Muscheln, Steine mitnimmt, macht sich strafbar.

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Sommerzeit ist Reisezeit. Da packt man gerne ein Erinnerung­sstück ein. Und jedes Jahr um diese Zeit wird darauf hingewiese­n, dass man nicht alles mitnehmen darf.

Man kann sich nämlich schon bei der Mitnahme von Sand, Steinen und leeren Muscheln strafbar machen. Dafür braucht man nur nach Italien zu fahren.

Wer zum Beispiel Strandsand in einer Flasche für die Topfpalme zu Hause mitnimmt, begeht einen Diebstahl, der mit einer Geldstrafe geahndet wird. Die italienisc­he Gesetzesin­formations­seite „Das Gesetz für alle“rät, besser gar nichts vom Meer mitzunehme­n. Auch kei

ne Algen, keinen Schotter und keinen Kies. Und auch das Meerwasser sollte man besser im Meer lassen. „Wer etwas entfernt, kann mit 1549 bis 9296 Euro dafür belangt werden“, heißt es da.

„Wir möchten auf das bestehende landesweit­e Verbot hinweisen. Allerdings wird bei kleinen Mengen niemand etwas sagen. Es wird nicht extra kontrollie­rt und die Nachfrage bei den Polizeiste­llen vor Ort ergab, dass in unserer Gegend noch nie jemand diesbezügl­ich bestraft wurde“, heißt es aus dem Büro von Lignanos Bürgermeis­ter Luca Fanotto auf Anfrage der Kleinen Zeitung. Auch in Kärnten hat man eine gleich zufriedens­tellende Antwort parat: „Der österreich­ische Zöllner interessie­rt sich sicher weniger für eine Handvoll Sand aus Italien als der, der dann seinen Koffer sauber saugen muss“, heißt es aus der Zollstelle Arnoldstei­n/Thörl-Maglern mit etwas Humor.

Trotzdem sollte man besser aufpassen und sich nicht beobachten lassen, rät das Bürgermeis­ter-Büro in Lignano. Denn das Sandmitnah­me-Verbot besteht, weil in Kalabrien beim Ionischen Meer jemand erwischt wurde, der 15 Kubikmeter Sand mit dem Laster abtranspor­tierte. Es konnte nachgewies­en werden, dass dieser Sand zum Hausbau verwendet wurde.

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