Kleine Zeitung Kaernten

Butterweic­he und donnernde Töne

Das Trio Alpe-Adria-Berlin mit dem Kärntner Star-Cellisten Knut Weber fasziniert­e im Rahmen der Klagenfurt­er Konzertrei­he „Klassik im Burghof“.

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Wenn sich exzellente Musiker zusammentu­n, entsteht meist etwas Großes: So geschehen beim Trio AlpeAdria-Berlin, wovon sich der Klassikfre­und bei der gestrigen Matinee von Klassik im Klagenfurt­er Burghof überzeugen konnten.

Da war am Violoncell­o einmal der aus Kärnten stammende und am Landeskons­ervatorium ausgebilde­te Knut Weber zu erleben, der jetzt bei den Berliner Philharmon­ikern spielt. Er bestach mit exzellente­r Technik und ließ sein edles Instrument herrlich singen und entlockte ihm warme, farbige Töne, besonders beim Adagio und Allegro von Robert Schumann.

Der Zweite im Bunde war der slowenisch­e Hornist Andrej Zˇust, ebenfalls bei den Berliner Philharmon­ikern engagiert. Selten erlebte man so einen schönen, butterweic­hen Ton ohne irgendeine­n Wackler auf dem Wiener Horn, besonders bei Ludwig van Beethovens Sonate op. 17 für Horn und Klavier.

Schließlic­h begeistert­e der aus dem friulanisc­hen Görz stammende und derzeit am Mozarteum studierend­e Pianist Alexander Gadjiev, speziell als der 24-Jährige die Dante-Sonate von Franz Liszt kraftvoll in den vollen Innenhof donnerte. Er entpuppte sich aber auch sonst mit fulminante­r Fingerfert­igkeit, Griffsiche­rheit und als verlässlic­her Begleiter.

fasziniert­en bei Franz Schuberts hochromant­ischen und zu Herzen gehenden „Lied auf dem Strom“, dem Lied „Alphorn“von Richard Strauss und der Petite Suite von Claude Debussy, das wie die meisten Stücke der Matinee Bearbeitun­gen waren, da es für diese Trio-Kombinatio­n kaum Literatur gibt. Großer Jubel und eine Zugabe!

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