Kleine Zeitung Kaernten

Judith Hoersch ist die neue Berghebamm­e.

Judith Hoersch übernahm mit der fünften Staffel die Rolle der beliebten Titelfigur Lena Lorenz: Wir sprachen mit der 38-Jährigen, die morgen in ORF 2 zu sehen ist.

- Von Daniel Hadler

Die Zuseher kennen „Lena Lorenz“mit Patricia Aulitzky – wie geht man denn mit der Erwartungs­haltung der Zuschauer um?

JUDITH HOERSCH: Es war ein großes Wagnis, so eine Figur neu aufzustell­en. Und es ist ja so, dass man nichts nachspiele­n kann. Ich habe meinen eigenen Zugang zur Figur gefunden. Natürlich habe ich mir das alles angeschaut und finde das auch ganz wunderbar, aber das hilft mir in meiner Arbeit überhaupt nicht weiter. Sie müssen sich das so vorstellen: In Salzburg wird jedes Jahr der „Jedermann“inszeniert. Es bringt aber keinem, der den „Jedermann“übernimmt, etwas, zu sehen, wie das der Vorgänger letztes Jahr gemacht hat.

Sie haben in den Vorbereitu­ngen auf die Rolle in einer Geburtenkl­inik ein Praktikum absolviert. Was haben Sie dort erlebt?

Wir haben auf dem Set immer eine Hebamme, damit fachlich auch alles stimmt, was wir machen. Mit dieser Dame durfte ich in Bad Reichenhal­l in einer Geburtenst­ation hospitiere­n und hatte das Glück, sehr aktiv bei einer Geburt dabei zu sein. Das war für mich ein totales Ereignis, bei dem ich auch erlebt habe, was Hebammen leisten. Das ist ein sagenhaft toller Beruf, leider völlig unterbezah­lt und nicht wertgeschä­tzt.

Fühlen Sie sich als TV-Hebamme schon sattelfest?

Es ist jetzt für alle Zuseher das neue Ereignis, für mich ist es aber schon das zweite Jahr in der Rolle der Lena Lorenz, jetzt endlich auch auf dem Bildschirm. Zur Frage: Ja, ich fühle mich sehr angekommen und bin gespannt auf die Reaktionen der Zuschauer.

Worum geht es dann?

Es gibt einfach gewisse Parameter um diese Figur herum: Woher kommt sie, was will sie, was ist sie für ein Typ Frau, womit hat sie zu kämpfen? Wie wurde damit bisher umgegangen? Das interessie­rt mich. Man kann wirklich nichts nachspiele­n, und das hätte mich als Schauspiel­erin auch überhaupt nicht gereizt. Man sieht das irgendwann sportlich. Man geht da rein und sagt: „Jetzt bin ich da!“

Die letzte Antwort gibt der Zuseher: Wie groß ist der Druck?

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