KÄRNTNERIN DES TAGES
Annemarie Morak (50) ist seit Jahrzehnten die gute Seele in der Kelag-Lehrlingsschule in St. Veit/Glan.
Annemarie Morak ist seit Jahrzehnten die gute Seele der Kelag-Lehrlingsschule.
Wo sie ihr beruflicher Weg hinführen sollte, wusste Annemarie Morak schon sehr früh. Nach dem Hauptschulabschluss besuchte sie die HAK Feldkirchen, um das neunte Pflichtschuljahr zu beenden, danach begann sie im Alter von 15 Jahren auch sofort die Lehre zur Bürokauffrau bei ihrem heutigen Arbeitgeber, der Kelag in St. Veit.
Seit 35 Jahren ist die 50-Jährige nun schon für das Kärntner Energieunternehmen tätig, für ihr Engagement und ihre Treue wurde sie im Rahmen der Kelag-Jubilarehrung ausgezeichnet. Mehr als 20 Jahre arbeitet sie im Sekretariat der Lehrlingsschule. Zu ihren Aufgaben gehört dabei unter anderem die Betreuung der Jugendlichen. Mit denen hat sie auch alle Hände voll zu tun: Die „gute Seele der Lehrlingsschule“begleitet ihre Schützlinge von der Bewerbung über die manchmal kräftezehrende Ausbildungszeit bis hin zur Abschlussprüfung, organisiert Ausflüge und hat generell immer ein offenes Ohr für die Nachwuchskräfte.
„Organisieren, planen und kaufmännisch arbeiten hat mir schon immer Spaß gemacht“, erzählt die in der Nähe von St. Veit Ausgewachsene. „Ich kann mich noch ganz genau an meinen ersten Arbeitstag erinnern, damals war ich in der telefonischen Vermittlung“, erinnert sich Morak. Zu dieser Zeit hatte die frisch Ausgebildete nicht einmal zu Hause ein Telefon, musste sich erst einmal auf die damals neue Technik einstellen.
Seitdem haben sich ihre Aufgaben im Betrieb natürlich sehr verändert. Neben vielen organisatorischen und kaufmännischen Arbeiten im Sekretariat widmet sie sich auch ausgiebig den Nachwuchsfachkräften und gibt Hilfestellungen, so gut sie kann. „Die Arbeit mit den Auszubildenden ist einfach wunderbar, kein Tag ist wie der andere und ich freue mich jedes Mal, wenn einer meiner Schützlinge die Lehre erfolgreich abschließt.“
Etwa 30 neue Lehrlinge betreut Morak jährlich und ist dabei immer die erste Anlaufstelle. Auch im Laufe der Ausbil
dung bleibt sie der sichere Hafen der Lehrlinge, unterstützt sie und hört zu.
Neben der Arbeit ist der St. Veiterin ihre Familie am allerwichtigsten, mit ihr verbringt sie auch den Großteil ihrer Freizeit. „Außerdem backe ich gerne Brot, widme mich unserer Speck- und Wurstproduktion oder kümmere mich um den Garten.“Fit hält sie sich im Turnverein und im Winter auf der Skipiste. „Aber vor allem die Lehrlinge um mich herum halten mich jung“, sagt Morak und lacht.
Seit dem Jahr 2003 darf Morak – nach absolvierter Prüfung – auch selbst ausbilden und verhilft seitdem regelmäßig Bürokauflehrlingen zu einem positiven Abschluss. Warum sie nach so langer Zeit immer noch mit Herz und Seele bei der Arbeit ist, erklärt sie ganz einfach: „Ich liebe die Arbeit mit den Menschen und mit den Jugendlichen. Mittlerweile sind die Leute und vor allem die Lehrlinge hier zu meiner zweiten Familie geworden“, sagt die Mutter von zwei erwachsenen Kindern.