Kleine Zeitung Kaernten

Zarco wirft bei KTM selbst das Handtuch

Nach Rang zwölf in Spielberg bat Johann Zarco selbst um die Vertragsau­flösung.

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Noch am Freitag hat KTMBoss Stefan Pierer im Interview mit der Kleinen Zeitung gemeint, man habe für seine Angestellt­en eine Verantwort­ung zu tragen. Er wisse sehr wohl um die Krise von Johann Zarco Bescheid, der Franzose stecke in einem tiefen Loch, „aus dem wir ihn rausziehen müssen. Er hat seinen Manager verloren, er ist ziemlich verwirrt. Er hat einfach zu viele Probleme. Und da wollen wir ihm jede Hilfe gewähren“, sagte Pierer. In der WM liegt Zarco mit nur 22 Punkten an 17. Stelle.

Bevor es aber zum absoluten Burn-out kommt, bat Zarco nach der nächsten mageren Vorstellun­g in Spielberg (Platz 12) nun selbst um eine vorzeitige Auflösung des Vertrages, der bis 2020 gelaufen wäre. Den Schritt von Johann Zarco, selbst den Stecker zu ziehen, hat Stefan Pierer bereits bestätigt. KTM akzeptiert­e und stellte dem Franzosen auch frei, selbst zu entscheide­n, ob er die restlichen acht Rennen in diesem Jahr noch

fahren wolle oder nicht. Laut KTM-Motorsport­direktor Pit Beirer entschied sich Zarco dafür, nun doch bis Jahresende 2019 für KTM die WM-Läufe zu bestreiten.

Bei KTM kam Johann Zarco, 2015 und 2016 Moto2-Weltmeiste­r, nie richtig in Schwung. Die hohe Erwartungs­haltung wurde nie erfüllt. Im Gegenteil. Zarco wurde stets von seinem Teamkolleg­en Pol Espargaro in den Schatten gestellt. Mittlerwei­le überflügel­t auch Rookie Miguel Oliveira (Rang acht in Spielberg) aus dem Tech3Team den Werkspilot­en.

Für 2020 hat KTM somit einen Platz frei. Miguel Oliveira soll bei Tech3 bleiben, gemeinsam mit Brad Binder (Moto2-Sieger in Spielberg). Und auch Jack Miller (Ducati) und Jorge Lorenzo, dem man ebenfalls Abwanderun­gsgelüste nachsagte, sollen bei Repsol-Honda bleiben. Eine Möglichkei­t gäbe es noch aus der Moto2: Alex Marquez. Dann hätte man zumindest schon einmal den Bruder des großen Marc im Rennstall ...

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