„Ein Pfand auf Zigaretten ist nur fair“
Stephan von Orlow hat in Deutschland eine Petition gestartet, in der er ein Pfand auf Zigarettenstummel fordert. Der Zuspruch ist groß.
Vier Euro pro Zigarettenschachtel oder 20 Cent pro Stummel: So hoch könnte das Pfand sein, das man in Deutschland künftig als Raucher beim Kauf von Zigaretten vorstrecken muss. Das ist eine der Maßnahmen, die der Berliner Stephan von Orlow (49) in seiner „Petition zur Etablierung eines einheitlichen Pfandsystems auf Filterzigaretten und Zigarettenschachteln“im deutschen Nachbarland vorschlägt. Wer die Filter sammelt und zurückgibt, erhält den Einsatz zurück, wer nicht, hat vier Euro auf die Straße geworfen. Mehr als 57.000 Menschen haben die Petition seit dem Start Anfang Juni bereits unterzeichnet – und es werden stündlich mehr.
Laut einer Studie der Justus-Liebig-Universität in Gießen werden jährlich weltweit 4,5 Billionen Zigarettenstummel unsachgemäß entsorgt. Eine Untersuchung der Weltgesundheitsorganilich“, sation (WHO) hat ergeben, dass Zigarettenfilter durchschnittlich
30 bis 40 Prozent des Gesamtmülls ausmachen, der vom Boden eingesammelt wird. „Wir haben ein Riesenproblem“, bringt es von Orlow auf den Punkt. Die Zigarettenstummel verschandeln nicht nur optisch Gehwege, Strände und Kinderspielplätze, sie stellen dazu eine Gefahr für die Umwelt dar (siehe Artikel links). Zudem sei es ein „Raubbau“an der Natur. „So können wir nicht weitermachen, die Ressourcen sind endwarnt der Berliner. Ein Pfand auf Zigaretten sei nur „fair“. Jene, die sich ökologisch verhalten, blieben von Kosten verschont. „Jene, die die Kippen auf den Boden werfen, finanzieren damit die Entsorgung“, erklärt der 49-Jährige. Konkret würde beim Kauf einer Packung Zigaretten eine Art „Taschenaschenbecher“mit erworben, den man mit den Stummeln befüllt und an den vorgesehenen Stellen, im besten Fall den Verkaufsstellen, zurückgibt. Die Rücknahme sollte dabei automatisiert ablaufen. „Natürlich legt man dem Verkäufer