Kleine Zeitung Kaernten

Emmersdorf­er kämpfen gegen 42-Meter-Mast

Rund 300 Personen unterstütz­en Petition gegen Mast. Bei Bauverhand­lung ist Demo geplant.

- Bettina Auer

Über dem Klagenfurt­er Siedlungsg­ebiet Sunshine Emmersdorf sind dunkle Wolken aufgezogen. Der Anlass ist ein 42 Meter hoher Telekommun­ikationsma­st, der auf städtische­m Waldgrund geplant ist. Am Mittwoch findet eine Bauverhand­lung statt.

Viele Anrainer sind darüber entsetzt. „Wir fürchten, dass durch den Mast die Immobilien an Wert verlieren, und die gesundheit­lichen Auswirkung­en von 5G-Strahlung“, sagt Heidrun Spörk-Mattuschka. Die Unternehme­rin hat auch Sorge, dass ihr Schaugarte­n darunter leiden könnte. Die Bewohner von Emmersdorf haben nun eine Online-Petition gegen das Bauvorhabe­n gestar

tet, das bereits rund 300 Unterstütz­er hat. Darüber hinaus gab es mehrere Protestsch­reiben an die Stadtpolit­ik und bei der Bauverhand­lung am Mittwoch ist eine Protestakt­ion geplant. „Wir werden demonstrie­ren und einen großen Ballon 42 Meter hoch steigen lassen, um zu zeigen, wie hoch das ist“, kündigt Spörk-Mattuschka an.

Der zuständige Stadtrat Markus Geiger (ÖVP) betont, dass es bereits einen Mast gebe und der Neubau nur der „Nachfolger“sei. Sein Antrag wurde im Stadtsenat einstimmig abgesegnet, nachdem Stadtplanu­ng, Forstwesen sowie Straßenbau­und Verkehrsab­teilung das Vorhaben geprüft und keine Einwände gehabt hätten. Vizebürger­meister Jürgen Pfeiler (SPÖ) sagt dazu: „Die Stadt ist für die Baubewilli­gung des Metallmast­s zuständig. Im Zuge der Baurechtsv­erhandlung­en besteht für die Anrainer die Möglichkei­t, Einspruch zu erheben. Dies begründet sich damit, dass die Sendeanlag­en ausschließ­lich in Kompetenz des Bundes sind.“Anders sehen das Vizebürger­meister Wolfgang Germ (FPÖ) und Stadtrat Frank Frey (Grüne). Beide bemängeln, dass im Stadtsenat der Antrag nicht diskutiert wurde. Wäre ihnen die Sensibilit­ät bewusst gewesen, hätten sie genauer nachgefrag­t und vielleicht nicht zugestimmt.

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RAUNIG Heidrun SpörkMattu­schka fürchtet, dass ihr Schaugarte­n unter dem Mast leidet

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