„Bin ständig in Angst vor Hunden“
Mutter einer Tochter, die im Rollstuhl sitzt, beklagt, dass es in den Klagenfurter City Arkaden immer wieder zu brenzligen Situationen mit Hunden kommt. Surren des Rollstuhls würde Tiere erschrecken.
Besucher, die ihre Einkäufe erledigen. Jugendliche, die sich mit Freunden treffen. Und mitten im Getümmel Hunde, die sich mit ihrem Herrchen durch die Gänge zwängen. Was für die meisten Menschen nach einem gewöhnlichen Tag in den City Arkaden klingt, stellt für eine Mutter aus Kärnten bei jedem Besuch eine neue Herausforderung dar.
„Meine Tochter sitzt im Rollstuhl“, sagt die Frau. Immer wieder komme es zu brenzligen Situationen mit Hundebesitzern, die ihre Tiere an der langen Leine führen. „Die Hunde erschrecken sich durch das Surren des Rollstuhls und ziehen in Richtung meiner Tochter. Diese hat große Angst davor, gebissen zu werden. Sie befindet sich auf
gleicher Höhe mit den Hunden.“Durch ihre Beeinträchtigung sei sie ihnen hilflos ausgeliefert. Vom Wachpersonal seien ihre Bedenken nicht ernst genommen worden.
„Unsere Hausordnung ist an das Landessicherheitsgesetz von Kärnten angepasst“, entgegnet Center-Manager Ernst Hofbauer. Demnach müssen Hunde entweder mit einem
Unsere Hausordnung ist an das Landessicherheitsgesetz von Kärnten angepasst. Ernst Hofbauer, Center-Manager City Arkaden
Maulkorb versehen sein oder so an der Leine geführt werden, dass eine jederzeitige Beherrschung des Hundes gewährleistet ist. Für „gefährliche Hunderassen“gelte in der Hausordnung ohnehin Maulkorbpflicht, sagt Hofbauer. „Wir können aber nicht alle Hundebesitzer ausgrenzen“, lehnt er ein generelles Hundeverbot ab. „Es macht auch keinen Sinn, wenn die Tiere vor den City Arkaden angeleint werden. Das führt nur zu neuen Konflikten.“Hofbauer wünscht sich ein friedliches Miteinander von Mensch und Hund und appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der Hundebesitzer.
Genau dort orten Experten wie Hundetrainerin Elisabeth Mikl aber das Problem: Ein Haustier sei zum Statussymbol geworden, vielen sei die Verantwortung für ihren Vierbeiner nicht bewusst. „Die meisten Menschen wollen einen fertig erzogenen Hund“, sagt Mikl. Hundeerziehung sei aber harte Arbeit: „Das Tier muss von klein auf sozialisiert werden. Schließlich kann man es nicht ein- und ausschalten. Ein Hund muss lernen, nicht auf fremde Leute zuzugehen.“