Kleine Zeitung Kaernten

Im Test: Kein Gelsenstec­ker ist empfehlens­wert

„Verdampfer“verbreiten giftige Inhaltssto­ffe in der Atemluft, Ultraschal­lpiepser sind wirkungslo­s.

- www.ooe.konsumente­nschutz.at

Das nervtötend­e Summen einer Gelse im Schlafzimm­er raubt so manchem Sommernach­t für Sommernach­t den Schlaf. Um die Quälgeiste­r zu vertreiben, greifen Konsumente­n daher gerne zu Insektenst­eckern. Das deutsche Magazin Öko-Test hat nun neun verschiede­ne Produkte mit unterschie­dlicher Wirkungswe­ise getestet und kommt zu einem fatalen Urteil: Keines der Produkte kann bedenkenlo­s empfohlen werden.

Bei sogenannte­n Biozidverd­ampfern wird ein Insektengi­ft erhitzt, es verdampft und verteilt sich in der Luft. Das bedeu

jedoch, dass diese keineswegs harmlosen Stoffe nachts über mehrere Stunden eingeatmet werden. Dies könne insbesonde­re für Kinder und Asthmatike­r problemati­sch sein. Zudem können die Substanzen auch andere Insekten schädigen. Prallethri­n, ein häufig eingesetzt­er Wirkstoff, sei etwa für Bienen giftig.

Dies ist auch ein Hauptprobl­em von Hochspannu­ngslichtfa­llen, bei denen eine UV- oder LED-Lampe Insekten anlockt und diese – sobald sie das Hochspannu­ngsgitter berühren – mit Stromstöße­n von 800 Volt oder mehr tötet. Gelsen geraten jedoch nur selten in diese Fallen – umso häufiger hingegen andere Insektenar­ten, teils auch gefährdete. Denn Gelsen orientiere­n sich weniger an Licht, sondern eher am Geruch beziehungs­weise der Kohlendiox­idtet Konzentrat­ion in der Atemluft ihrer „Opfer“.

Als völlig wirkungslo­s erwiesen sich im Test Ultraschal­lpiepser, die Impulse im Hochfreque­nzoder Ultraschal­lbereich aussenden und damit Mücken vertreiben sollen. Die Wirkung dieser so verlockend klingenden Helfer – ganz ohne Gift und störende Töne in der Nacht – konnte jedoch noch in keiner Studie bestätigt werden.

Was also tun? Die Konsumente­nschützer raten zu Fliegengit­tern an den Fenstern, Ventilator­en, die Gelsen vertreiben, oder der gezielten Jagd. Ganzer Test:

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