Kleine Zeitung Kaernten

Betörend schön und feurig dazu

Matinee: Volkhard Steude und Catalina Butcaru.

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Zweifellos war die 2. Violinsona­te in d-Moll op. 121 von Robert Schumann der Höhepunkt der Matinee. Denn in diesen vier groß angelegten, stimmungsm­äßig unterschie­dlichen, schwierig gehaltenen Sätzen konnten Volkhard Steude (Konzertmei­ster bei den Wiener Philharmon­ikern sowie Primgeiger des Steude-Quartetts) und die internatio­nal gefragte Pianistin Catalina Butcaru ihr Können voll ausspielen.

Betörende, schwelgeri­sche Töne von großer Reinheit entlockte Steude seiner edlen Stradivari, sparte aber auch nicht mit enormer Virtuositä­t. Klare, feine Töne wie auch kraftvolle Akkorde produziert­e Butcaru am Klavier. Beide waren aufeinande­r eingespiel­t, hatten sichtbare Freude am Zusammensp­iel und musizierte­n mit intensivem Ausdruck und feuriger Lebendigke­it: So kamen bei Schumann die großlinige Haltung des Allegros, die strömende Wärme des 2. Satzes, das erfrischen­de Scherzo und die starken Kontraste zum Finale ideal zur Geltung.

Auch sonst blieben im Klagenfurt­er Burghof keine Wünsche offen: Mozarts Violinsona­te in G-Dur KV 379 wurde in leuchtende­n und verhangene­n Farben und Klängen gespielt, bei Edvard Griegs 2. Violinsona­te op. 13 in G-Dur, kurz nach seiner Vermählung 1867 komponiert, wurde das gewünschte Glücksgefü­hl spürbar.

Zwei Zugaben (Erich Wolfgang Korngold) als Dank für den reichen Applaus.

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