Schwangere getötet: Für 35-Jährigen wurde U-Haft beantragt.
Staatsanwalt beantragt Untersuchungshaft gegen 35-Jährigen wegen „dringenden Tatverdachts“. Kärntner bestreitet Vorwürfe.
Noch sind in dem Kriminalfall mehr Fragen offen als beantwortet. „Unsere Umfeldermittlungen laufen weiter. Wir sind nach wie vor mit der Sicherung und Auswertung von Spuren beschäftigt“, sagt Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamtes Kärnten.
Seit Montagvormittag sitzt ein Kärntner (35) in der Justizanstalt Klagenfurt hinter Gittern. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Verdachts des Mordes. Der Mann (35), er soll verheiratet sein, wird von Kriminalisten seit Samstag im Zusammenhang mit dem Gewaltverbrechen an einer 31-jährigen, schwangeren Mutter von drei Kinder verhört.
Ist er jener Mann, den Zeugen am Samstag gegen 1.15 Uhr beim Verlassen des Mehrfamilienhauses in Feffernitz gesehen haben? Dort lebte die alleinerzie
hende Mutter mit ihren Kindern. Ob der Tatverdächtige jener blonde, rund 170 Zentimeter große Flüchtige sei, kann Tina Frimmel-Hesse, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, nicht bestätigen. Bestätigt hat sie, dass die Staatsanwaltschaft Montagfrüh Antrag auf Verhängung der Untersuchungshaft gegen den 35-Jährigen gestellt hat. Von diesem Zeitpunkt an hat das Gericht 48 Stunden Zeit, darüber zu entscheiden.
Bei der Obduktion wurden zwei Körper untersucht: jener der Frau und jener des ungeborenen Kindes. Die Anklagebehörde hat zahlreiche Gutachten in Auftrag gegeben, darunter toxikologische Untersuchungen und DNA-Analysen. Damit soll unter anderem geklärt werden, wer der Vater des ungeborenen Kindes ist und ob der 35-Jährige für die Vaterschaft infrage kommt. Zu den Vernehmungsergebnissen wollte sich gestern Frimmel-Hesse nicht äußern. Meldungen, wonach der 35-Jährige kein Geständnis abgelegt haben soll, könne sie weder bestätigen noch dementieren.
In Feffernitz gilt die Sorge der Zukunft der drei Kinder. Der neun Jahre alte Sohn des Opfers wird von seiner Großmutter, der Mutter der 31-Jährigen, betreut. Zwei weitere Kinder, ein Bub (3) und ein Mädchen (4), sind bei ihrem leiblichen Vater im Bezirk St. Veit/Glan. Der Kiwanis Club Villach hat für die Halbwaisen ein Spendenkonto eingerichtet.
Es besteht dringender Tatverdacht. Wir haben die Untersuchungshaft
beantragt.
Tina Frimmel-Hesse, Staatsanwältin