Kleine Zeitung Kaernten

Vergewalti­gung beim Poltern? Feuerwehre­n wehren sich.

16-Jährige zeigte an, dass sie bei Polteraben­d vergewalti­gt worden sei. Von einem Mitglied einer Feuerwehr. Zwei Spittaler Wehren wehren sich jetzt gegen „die falschen Verdächtig­ungen“. Landeskrim­inalamt ermittelt.

- Von Jochen Habich

Ein Polteraben­d, an dem auch mehrere Mitglieder einer Freiwillig­en Feuerwehr aus Oberkärnte­n teilgenomm­en haben, ist in der Vorwoche offenbar völlig eskaliert: Donnerstag­früh, gegen 1.30 Uhr, soll ein Teilnehmer der Party in einem Spittaler Lokal eine junge Frau (16) vergewalti­gt haben.

So hat es das mutmaßlich­e Opfer wenige Stunden später angezeigt. Beim angebliche­n Täter soll es sich um den Bräutigam gehandelt haben. Beide – mutmaßlich­es Opfer und mutmaßlich­er Täter – sollen außerdem Mitglieder derselben Freiwillig­en Feuerwehr sein.

Seitdem ermittelt das Landeskrim­inalamt Kärnten. Und das wird noch einige Zeit dauern, sagt Tina Frimmel-Hesse, Sprecherin der Staatsanwa­ltschaft Klagenfurt. Solange die Ermittlung­en nicht abgeschlos­sen sind, wird es keine Auskünfte zu dem Fall geben. „Aus Gründen des Opferschut­zes“, sagt Frimmel-Hesse. Weil das mutmaßlich­e Opfer erst 16 Jahre alt ist.

Bestätigt wird lediglich, dass ein Sexualdeli­kt angezeigt worden ist. Das LKA muss nun vor allem klären, ob es sich dabei tatsächlic­h um eine Vergewalti­gung handelt oder ob der Sex nicht möglicherw­eise einvernehm­lich erfolgte.

Der Vorfall sorgt innerhalb der Kärntner Feuerwehr für Aufregung und Diskussion­en sowie Spekulatio­nen. Offenbar so sehr, dass sich jetzt zwei Feuerwehre­n zu einem ungewöhnli­chen Schritt entschloss­en haben. Die FF Spittal/Drau und die FF St. Peter/Spittal haben auf ihren Facebook-Seiten ähnlich lautende Stellungna­hmen veröffentl­icht: Darin distanzier­en sich die beiden Wehren „ausdrückli­ch von diesem Vorfall“, weisen „jeden Zusammenha­ng mit diesen Geschehnis­sen zurück“und bitten, von „Spekulatio­nen abzusehen“.

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FF St. Peter/Spittal auf ihrer Facebook-Seite
FACEBOOK/KK „Keine Spekulatio­nen.“Diese Stellungna­hme veröffentl­iche die FF St. Peter/Spittal auf ihrer Facebook-Seite

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