„Die Entscheidung hat das Parlament getroffen“
Leser diskutieren Christiane Hörbigers Kritik am Misstrauensantrag gegen Sebastian Kurz.
SPÖ-Gegenangriffe auf ,senile‘ Hörbiger“, 26. 8.
Frau Hörbiger hat sich als glühende Kurz-Anhängerin geoutet. Das ist ihr gutes Recht. Aber die Beschimpfung von Frau Rendi-Wagner ist völlig irrational und schlimm. Den Misstrauensantrag im Parlament einzubringen, war verfassungsgemäß und nach dem Ibiza-Video geradezu geboten. Die Entscheidung, der Regierung das Vertrauen zu entziehen, hat allein das Parlament getroffen. Wenn Frau Hörbiger jetzt öffentlich Frau RendiWagner beschimpft, beschimpft sie eigentlich das Parlament als Entscheidungsträger. Wenn sie Wut vorwirft, sollte sie lieber in den Spiegel schauen, ob nicht ihr Verhalten gegenüber legalen parlamentarischen Vorgängen dem entspricht, nur weil ihr das Ergebnis der Abstimmung nicht passt.
Ing. Walter Polesnik, Rosegg
Gerechtfertigte Abwahl
Wenn Frau Hörbiger den Misstrauensantrag von Frau RendiWagner als verblödet bezeichnet, so frage ich mich, was nach dem Ibiza-Video, den vorangegangenen Aktionen des Innenministers, der Liederbuchaffäre usw. noch alles passieren hätte müssen, dass unser Ex-Kanzler Kurz entsprechende Maßnahmen ergreift. Er hat es verabsäumt, rechtzeitig die Reißleine zu ziehen, um den immer stärker werdenden Rechtspopulismus und die inhumanen Handlungen seines Koalitionspartners einzudämmen. Ich finde daher die Abwahl der alten Bundesregierung als gerechtfertigt und nicht als verblödet.
Liebe Frau Hörbiger, Sie müssten aus eigener Erfahrung wissen, wohin diese rechtspounmenschlichen Tendenzen führen können. Wir Älteren haben ja diese Zeit leider noch miterleben müssen.
Dir. Rudolf Stadler, Breitenau
Meinungsfreiheit
Nachdem Frau Hörbiger sich erlaubt hat, die SPÖ bzw. Frau Rendi-Wagner zu kritisieren, kommt von einem SPÖ-Funktionär die Stellungnahme, Frau Hörbiger sei eine senile Frau. Toll ist das Verständnis in dieser Partei von Meinungsfreiheit und Demokratie. Bisher haben die meisten Künstler die SPÖ hofiert, das war gut, aber eine Kritik ist ganz schlecht. Frau Rendi-Wagner halten Sie bitte einen Kurs über Demokratie mit Ihren Funktionären ab. Vielleicht besteht noch Hoffnung und die Funktionäre kapieren die Begriffe Demokratie und Meinungsfreiheit.
Herbert Illmeier, Graz
Grobheiten
„Keine guten Freunde“, 20. 8.
Hörbiger wie Gere setzen sich halt für eine Partei ein, gar für humanistische Ideen. Bloß sachlich hinspüren geht gar nicht, Show muss her! Das Leben, eine Bühne? Menschen in schwierigsten Situationen helfen, da hat Herr Gere schon recht. Dass einer quirligen, alten Dame der fesche Herr Kurz gefällt, ist auch verständlich. Aber muss sie deshalb grob werden, sogleich auf sein politisches Gegenüber hintreten? Zwei alternde Schauspieler wollen öffentlichkeitswirksam eh bloß helfen: Der eine verteilt Lebensmittel, die andere Grobheiten.
Theodor Arbeiter, Hermagor
Großzügig und sozial „Landesorden für ,Gräfin‘ Heidi Horten regt auf “, 22. 8.
Frau Goëss-Horten unterstützt mit ihren großzügigen Spenden das Tiko, da sie sehr tierliebend ist. Es ist auch bekannt, dass sie die Mäzenin des KAC ist. Frau Goëss-Horten hat den Landesorden aber auch im Sinne der Sozialdemokratie verpulistischen, dient, denn sie bezahlt Arbeit gut. Es gibt bestimmt andere wohlhabende Menschen hierzulande, die genau nach Kollektivvertrag zahlen. Sie zahlt ihren Angestellten ein Stück darüber hinaus. Das ist eine Wertschätzung der Arbeit und sollte nicht als selbstverständlich hingenommen werden.
Maria Sommer, Klagenfurt
Umweltbewusst
Wenn man bedenkt, welch zerstörerische Auswirkungen ein Feuerwerk auf unsere Umwelt hat, ist es wirklich sehr lobenswert, dass die Gemeinde Villach beim Kirchtag auf dieses verzichtet hat. Auch in Annenheim gab es beim alljährlich stattfindenden Seeuferfest kein Feuerwerksspektakel. Fazit: kein Feinstaub, kein Tierleid wegen Lärmbelästigung, kein Giftcocktail in der Luft, im Boden und letztlich in unseren Gewässern. Vielen Dank an die umweltbewussten Veranstalter!
Renate Topic, Dr. Claudia und Dr. Thomas Seelich-Mayerhofer, Annenheim