Polizist in geheimer Mission
Siegbert Lattacher (56), Chefredakteur des Magazins „Öffentliche Sicherheit“, hat einen neuen Roman geschrieben.
Ein einfacher Priester aus Brasilien, den der geheime Frisco-Club zum Papst macht. Magnus Lorenzi, ein Schauspieler im Ruhestand, der in Kärnten vom Tod eines lieben Freundes erfährt. Verschwörungen und Winkelzüge allerorts. Am Ende führt die Reise die Protagonisten des Buches „Mission Lucifer“in die USA. Zum großen Showdown. Dan Brown lässt grüßen.
Der gebürtige Möllbrückener Siegbert Lattacher (56) lebt seit seinem 22. Lebensjahr in Wien und hat mit „Mission Lucifer“seinen bereits vierten Roman geschrieben, der beim Verlag Tredition erschienen ist. Im Brotberuf kennt sich Lattacher mit dem Kriminal aus: Als Polizist lernte er ihn im Streifendienst Wien von seiner weniger freundlichen Seite kennen. Bald schon wechselte er in den Innendienst.
Das mit dem Schreiben hat sich im Laufe der Jahre entwickelt: „Neugierde hat mich dazu gebracht.“Und so führte ihn auch sein beruflicher Weg zum Schreiben: Seit dem Vorjahr ist er Chefredakteur des Polizeimagazins „Öffentliche Sicherheit“, dessen Redaktion er bereits seit 1999 angehört.
Seine unbändige Neugierde und die Liebe zur Recherche bringen ihn auf die Themen: was man auch in seinen Büchern merkt. Immer wieder blitzt sein Wissen auf, wenn er lateinische Zitate oder Fakten einstreut. „Der Roman ist eine Mischung aus Wirklichem und Erdachtem. Die Rahmenhandlung ist ein Krimi, wobei es dabei nicht mein Anliegen ist, fachlich genau zu sein“, sagt Lattacher. Der Chefredakteur gibt seinen Figuren wie Mag
nus Lorenzi oder dem Historiker Volker Bartoly auch viel Kritik mit auf den Weg, wenn sie zum Beispiel bedauern, dass als „literarisches Basiswissen“schon die „Bedienungsanleitung eines Smartphones“reicht.
In seinem neuen Roman „Mission Lucifer“kommt auch sein Heimatland nicht zu kurz: Klagenfurt, St. Veit oder die
Wimitz (nicht ohne Querverweis auf ein sehr gutes Bier aus dieser Gegend) sind Stationen des Romans, der natürlich auch bis ins Herz des Vatikans und noch weiter führt. „Der Ort bestimmt das Geschehen“, sagt Lattacher, daher spielen Schauplätze eine große Rolle.
Wenn Lattacher nicht das Magazin „Öffentliche Sicherheit“macht oder an einem Roman schreibt, hält er sich mit Laufen fit und spaltet gerne Holz: „Wir wohnen hier in Wien im Grünen und da habe ich eine Holzspaltmaschine, um Holz für den Eigenbedarf zu machen.“Mit seiner Lebensgefährtin und dem Hund zieht es den Autor aber immer wieder in seine Heimat, wo auch eine Präsentation geplant ist: „Ich bin Kärnten immer verbunden geblieben.“