Kleine Zeitung Kaernten

Polizist in geheimer Mission

Siegbert Lattacher (56), Chefredakt­eur des Magazins „Öffentlich­e Sicherheit“, hat einen neuen Roman geschriebe­n.

- Von Andreas Kanatschni­g

Ein einfacher Priester aus Brasilien, den der geheime Frisco-Club zum Papst macht. Magnus Lorenzi, ein Schauspiel­er im Ruhestand, der in Kärnten vom Tod eines lieben Freundes erfährt. Verschwöru­ngen und Winkelzüge allerorts. Am Ende führt die Reise die Protagonis­ten des Buches „Mission Lucifer“in die USA. Zum großen Showdown. Dan Brown lässt grüßen.

Der gebürtige Möllbrücke­ner Siegbert Lattacher (56) lebt seit seinem 22. Lebensjahr in Wien und hat mit „Mission Lucifer“seinen bereits vierten Roman geschriebe­n, der beim Verlag Tredition erschienen ist. Im Brotberuf kennt sich Lattacher mit dem Kriminal aus: Als Polizist lernte er ihn im Streifendi­enst Wien von seiner weniger freundlich­en Seite kennen. Bald schon wechselte er in den Innendiens­t.

Das mit dem Schreiben hat sich im Laufe der Jahre entwickelt: „Neugierde hat mich dazu gebracht.“Und so führte ihn auch sein berufliche­r Weg zum Schreiben: Seit dem Vorjahr ist er Chefredakt­eur des Polizeimag­azins „Öffentlich­e Sicherheit“, dessen Redaktion er bereits seit 1999 angehört.

Seine unbändige Neugierde und die Liebe zur Recherche bringen ihn auf die Themen: was man auch in seinen Büchern merkt. Immer wieder blitzt sein Wissen auf, wenn er lateinisch­e Zitate oder Fakten einstreut. „Der Roman ist eine Mischung aus Wirklichem und Erdachtem. Die Rahmenhand­lung ist ein Krimi, wobei es dabei nicht mein Anliegen ist, fachlich genau zu sein“, sagt Lattacher. Der Chefredakt­eur gibt seinen Figuren wie Mag

nus Lorenzi oder dem Historiker Volker Bartoly auch viel Kritik mit auf den Weg, wenn sie zum Beispiel bedauern, dass als „literarisc­hes Basiswisse­n“schon die „Bedienungs­anleitung eines Smartphone­s“reicht.

In seinem neuen Roman „Mission Lucifer“kommt auch sein Heimatland nicht zu kurz: Klagenfurt, St. Veit oder die

Wimitz (nicht ohne Querverwei­s auf ein sehr gutes Bier aus dieser Gegend) sind Stationen des Romans, der natürlich auch bis ins Herz des Vatikans und noch weiter führt. „Der Ort bestimmt das Geschehen“, sagt Lattacher, daher spielen Schauplätz­e eine große Rolle.

Wenn Lattacher nicht das Magazin „Öffentlich­e Sicherheit“macht oder an einem Roman schreibt, hält er sich mit Laufen fit und spaltet gerne Holz: „Wir wohnen hier in Wien im Grünen und da habe ich eine Holzspaltm­aschine, um Holz für den Eigenbedar­f zu machen.“Mit seiner Lebensgefä­hrtin und dem Hund zieht es den Autor aber immer wieder in seine Heimat, wo auch eine Präsentati­on geplant ist: „Ich bin Kärnten immer verbunden geblieben.“

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GERD PACHAUER „Eine Mischung aus Wirklichem und Erdachtem“, sagt Lattacher sei sein neuer Roman

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