„Der Insolvenzantrag lässt uns völlig kalt“
Austria gastiert in Lafnitz. Bemerkenswert ist, dass die Violetten 2019 erst eine Niederlage einstecken mussten.
Der eingebrachte Insolvenzantrag macht der Stimmung bei den Kickern von Austria Klagenfurt keinen Abbruch. Philipp Hütter und Co. zeigten sich im Training beflügelt und geben der Konkurrenz gleich etwas mit auf den Weg. „Das Thema lässt uns um ehrlich zu sein völlig kalt. Wir glauben, dass nicht viel dahinter ist, und wenn, dann bin ich überzeugt, dass es der Klub stemmen wird. Wir wollen sportlich für Schlagzeilen sorgen und wenn wir unsere Leistung bringen, weiter offensiv stark agieren und in den Zweikämpfen Gas geben, wird es die Konkurrenz schwer haben“, setzt der 29-Jährige zur Kampfansage an.
Apropos Gegner. Lafnitz ist eine der Überraschungen nach den ersten Runden, liegen die Steirer aktuell auf Rang drei. Die Tatsache beweist, wie hoch die Dichte in der 2. Liga ist. „Es sind viele körperbetonte Teams dabei, die spielerisch auf einem top Niveau sind und das macht es schwierig. Du darfst dir keine Patzer leisten“, so Hütter.
Austria-Coach Robert Micheu kann vor der sechsten
Spielrunde so gut wie auf den kompletten Kader zugreifen. Sorgenkind bleibt Scott Kennedy, der mit seiner Schambeinverletzung zu kämpfen hat und am Montag von einem Spezialisten durchgecheckt wird. Baris Ekincier musste gestern aufgrund von Magenproblemen passen, Okan Aydin war leicht angeschlagen, zog die Trainingseinheit aber durch. „Wir sind kadertechnisch stark aufgestellt. Bei uns muss was da sein, denn 2019 haben wir erst einmal verloren. Das ist ein Zeichen. Die Konstanz ist da und die heißt es beizubehalten. Und dazu kommt, dass sich unsere Offensivkräfte Oliver Markoutz, Darijo Pecirep und Petar Zubak sehr gut eingelebt haben und Florian Jaritz fühlt sich auch in der Defensive wohl. Wir haben absolut die Qualität, vorn mitzuspielen“, so Micheu, der dennoch am Boden bleibt und das auch den Burschen mitgibt.
Zum Thema Insolvenzantrag verrät der Kärntner, dass „wir pünktlich unser Gehalt bekommen. Und genauso wenig wie wir den Wald im Stadion beeinflussen können, können wir das beeinflussen. Es ist ja schon länger in der Schwebe, dass manche etwas fordern. Ob sie Anspruch haben oder nicht, müssen sowieso andere klären“.