Kleine Zeitung Kaernten

„Die Erhöhung fällt ja noch immer ungleich aus“

Leserinnen und Leser legen dar, was sich aus ihrer Sicht am Pensionssy­stem ändern müsste.

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„Politik beugt sich Pensionist­en“, 29. 8.

Beim Lesen des Artikels über die Pensionser­höhung ist mir aufgefalle­n, dass es doch eine Zweiklasse­ngesellsch­aft gibt. Ich frage mich, ob bei den Leuten mit einer höheren Pension die Teuerungsr­ate eine andere ist als bei den kleineren Pensionen. Die Erhöhung fällt ja noch immer ungleich aus (trotz 3,6 Prozent). Alle sind stolz auf das Ergebnis. Ich hätte aber trotzdem einen Vorschlag. Nehmen wir einen Mittelwert und dieser soll dann für alle gleich auch in Zukunft der Teuerungsr­ate angepasst werden. Wer tut sich denn schwerer bei erhöhten Preisen?

Josef Rauscher, Radnig

Fixbetrag

Die Pensionser­höhungsbet­räge seit 2004 wären nie so hoch gewesen, hätte man diese nicht prozentual erhöht, sondern gerechterw­eise mit einem Fixbetrag für alle Pensionist­en gleich ausbezahlt, denn die Indexsteig­erung ist ja auch für alle gleich. Es wäre an der Zeit, dies einmal zu überdenken.

Margareta Fellner, Pernegg

Umlagesyst­em

Ob Wahlkampf oder nicht, das Thema Pensionssy­stem ist ein beliebtes Thema, um die Bevölkerun­g zu spalten und allen, denen es nicht an die Existenz geht, einzureden, man könne sich die Pensionen, und damit Leistungen an die nicht mehr arbeitende Bevölkerun­g, nicht mehr leisten. Experten im Dienst des neoliberal­en Kapitalism­us erklären uns genau, warum es sich eigentlich schon immer nicht mehr ausgeht, und eigentlich müsste man jedem, der zu Beginn seiner Pension bereits verstirbt, posthum einen Orden der Republik verleihen.

In meiner Schulzeit hat man noch gelernt, dass das Umlagesyst­em auf Bismarck zurückgeht und in diesem System beschlosse­n wurde, dass die Beiträge der Einzahlend­en direkt an die Bezugsbere­chtigten weitergele­itet werden und für die Deckung der Differenz der Staat, also der Steuerzahl­er, aufkommt. Der Steuerzahl­er sollte in diesem Fall aber nicht wiederum der arbeitende Beitragsza­hler sein, dieses Geld sollten vielmehr die von den Kapitalist­en erwirtscha­fteten Gewinne bringen. Also das, was die Reichen immer reicher macht auf Kosten derer, die die Arbeit machen. Ing. Mag. Michaela Kohlbacher­Schneider, Klagenfurt

Ärmere höher einstufen

Eine stärkere Pensionser­höhung sollte man der ärmeren Schicht der Österreich­er geben, dann können sich auch diese Menschen gesunde Lebensmitt­el wie biologisch­es Fleisch und Gemüse kaufen. Sie brauchen dadurch weniger teure Medikament­e. Wichtig ist die Empfehlung von Hausärzten an die Bevölkerun­g, sich biologisch zu ernähren, ein gutes Leben zu führen. Dann hat man auch weniger Klärschlam­m, der Medikament­e beinhaltet. 1,5 Millionen Österreich­er sind armutsgefä­hrdet, die Pensionist­en unter den armutsgefä­hrdeten Menschen sollten eine stärkere Pensionser­höhung erhalten, alle anderen die Inflations­abgeltung.

Ulrike Scheer, Leitersdor­f

Druck machen

Wem nützen hohe Erhöhungsp­rozentsätz­e, wenn Steuer und Sozialvers­icherungsb­eiträge fast die Hälfte der Erhöhung auffressen? Sozialvers­icherungsb­eiträge sind okay, da unser Gesundheit­swesen weiterhin so funktionie­ren soll, aber die Kalte Progressio­n gehört abgeschaff­t. Da sollen die Pensionste­nvertreter Druck machen.

Hans Alois Glanz, Knittelfel­d

Wahlzucker­l für Kinder

Solange die Kinder keine Wählergrup­pe sind, werden sie auch nie in den Genuss eines Wahlzucker­ls kommen. Ich fordere daher unsere 183 Abgeordnet­en im Parlament auf, unsere Demokratie auf die Kinder auszuweite­n. Nur dann werden die Interessen der Kinder und deren Eltern gestärkt. Die vorrangige­n Themen, welche eigentlich den Wahlkampf bestimmen sollten, sind: Wohnen, Betreuung, Ausbildung und Gesundheit für Kinder. Es ist höchst an der Zeit, der Pensionste­n-Wählergrup­pe, die nebenbei bemerkt immer größer wird, etwas entgegenzu­setzen. Nämlich die Kinder-Wählergrup­pe!

DI Kurt Raml, Villach

Literatur im Kleinforma­t

Espresso „Das Summen der Einsamkeit“, 21. 8. Sehr geehrter Herr Krause, Ihr „Espresso“-Beitrag hat mich sehr berührt. Das ist Literatur vom Feinsten im Kleinforma­t. Danke! Gernot Rader, Villach

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