Siebenjährige auf Strandbad-WC sexuell belästigt: Kärntner bleibt bis auf Weiteres in Untersuchungshaft.
Kärntner soll Siebenjährige auf WC eines Strandbades sexuell bedrängt haben. Er war schon lange zuvor auffällig.
Ein Ferientag nahm ein schockierendes Ende: In einem Strandbad in Villach soll ein Mann einem siebenjährigen Mädchen die Badehose heruntergezogen haben. Der Kärntner wurde verhaftet.
Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigen den Vorfall, der sich Mitte August ereignet hat. „Der Mann sitzt wegen versuchten, schweren sexuellen Missbrauchs in Untersuchungshaft“, sagt Tina Frimmel-Hesse, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Der Kärntner soll das Mädchen auf dem WC belästigt haben, während die Mutter nebenan schnell ein Eis bezahlte. Das ergaben die ersten Einvernahmen.
Der Tatverdächtige ist um die 40 Jahre alt. Er war schon lange vorher auffällig: Immer wieder meldeten sich besorgte Perso
nen wegen des Mannes bei der Polizei. Er würde Mädchen komisch anschauen und anreden, hieß es. Ein Hausmeister eines öffentlichen Gebäudes in Villach hat beobachtet, wie der Kärntner Mütter mit Kindern anspricht. Ein Geschäftsmann meldete ebenfalls, dass der Verdächtige Kinder anrede. Auch eine Schuldirektorin soll sich bei der Polizei gemeldet haben, weil der Betroffene vier Schülerinnen ansprach.
Seit Februar
häuften sich die Beobachtungen. „Insgesamt acht verdächtige Wahrnehmungen sind bei der Polizei aktenkundig“, bestätigt Polizeisprecher Mario Nemetz. Die Dunkelziffer könnte höher sein. Bis zu der Verhaftung vor etwa zwei Wochen gab es jedoch keine Anzeige, dass der Mann ein Kind angegriffen oder bedrängt hätte, sagt Frimmel-Hesse. „Er hat weder jemanden bedroht noch verfolgt. Er hatte bis dahin keine strafrechtlichen Versuche gesetzt.“Es sei ausschließlich gemeldet worden, dass er Mädchen oder Mütter mit Kindern anspreche – meist auf öffentlichen Plätzen, vor Lokalen oder vor Geschäften in Villach. So soll der Mann einer Mutter gesagt haben, „was für ein liebes Kind“sie habe. Dann wollte er sie auf einen Kakao einladen. Für eine Festnahme reichten diese Beobachtungen nicht.
Die Polizisten
seien wegen des Mannes jedoch vorgewarnt gewesen, heißt es von Ermittlern. Kriminalisten hätten alle Fakten gesammelt und den Verdächtigen beobachtet. Nun ist der Mann bis auf Weiteres in UHaft. Die Staatsanwaltschaft lässt ein psychiatrisches Gutachten über ihn erstellen. Es gilt die Unschuldsvermutung.