Kleine Zeitung Kaernten

FPÖ in Paartherap­ie – Start von Rot und Pilz

Die SPÖ und Jetzt starteten offiziell in den Wahlkampf, die FPÖ biedert sich per Video weiter der ÖVP an.

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Die SPÖ hat ihren Wahlkampf am Wiener ViktorAdle­r-Platz, einem oft von der FPÖ gekaperten Ort des „roten Wien“, angekickt. Spitzenkan­didatin Pamela Rendi-Wagner versuchte der gebeutelte­n Sozialdemo­kratie Zuversicht einzuimpfe­n: „Lasst euch nicht beirren von Umfragen“, rief sie dem recht zahlreich erschienen­en Publikum zu. Während sie den Auftakt als Aufholjagd inszeniert­e, präsentier­te sich Peter Pilz mit der Liste Jetzt als Korruption­sjäger und Tierschütz­er. Auf einer Bühne auf der Wiener Mariahilfe­r Straße gab es einen „Schmiergel­d-Drucker“, mit dessen Erzeugniss­en man einen Heidi-Horten-NeffenLeas­ing-Drink um 49.000 Euro pro Monat besorgen konnte.

Eine von der „Tiroler Tageszeitu­ng“verkündete Wende bei der FPÖ bezüglich der Abschaffun­g der ORF-Gebühren ist gar keine. Norbert Hofer stellte in einer Aussendung klar, dass seine Partei nach wie vor die Abschaffun­g der Gebühren anstrebe. Es gebe zwei Wege, wie eine solche Abschaffun­g erreicht werden könne. Entweder über eine Einigung bei Koalitions­verhandlun­gen oder über den Weg der direkten Demokratie. Die FPÖ will ja, dass Volksbegeh­ren, die von vier Prozent der Wahlberech­tigten unterzeich­net werden, automatisc­h in eine Volksabsti­mmung münden.

Die FPÖ biedert sich weiter an die ÖVP an. In einem neuen Wahlkampfv­ideo sind Hofer und ein Double von ÖVP-Chef

Sebastian Kurz bei einer Paarberatu­ng zu sehen. Der Therapeuti­n beschreibe­n sie ihre Beziehung als „ganz gut“und „sehr harmonisch“. „Ich denke, wir haben viele ...“, sagt Hofer, um „Kurz“den Satz mit „gemeinsame Ideen“beenden zu lassen – wie gut eingespiel­te Partner es eben machen. Am Ende fasst die Therapeuti­n zusammen, die beiden würden eine „großartige Beziehung“führen. Wieso das alles riskieren, nur wegen „Ibiza“? Hofers Fazit: „Oft braucht es nur einen kleinen Schubser, um gemeinsam weiterzuma­chen.“

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APA Peter Pilz setzt auf Aktionismu­s, Rendi-Wagner auf Volksnähe
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