Kleine Zeitung Kaernten

Klare Warnung aus Peking

Die für heute geplanten Proteste in Hongkong wurden nach der Festnahme zweier Aktivisten offiziell abgesagt. Diese wurden wieder freigelass­en. Trotzdem werden Unruhen erwartet.

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Nur Stunden nach ihrer Festnahme sind zwei prominente Aktivisten der regierungs­kritischen Protestbew­egung in Hongkong wieder freigekomm­en. Sie wollten nun weiter für die Wahrung der Bürgerrech­te und mehr Demokratie kämpfen, versichert­en Joshua Wong und Agnes Chow.

Die beiden kamen gegen Zahlung einer Kaution frei, wie ihre Partei Demosisto mitteilte, die sich für die Selbstbest­immung Hongkongs ausspricht. Chow

warf Peking und der chinatreue­n Regierung Hongkongs vor, die Teilnehmer einschücht­ern zu wollen. „Aber die Menschen werden nicht aufgeben oder sich Angst machen lassen.“Den Aktivisten wird vorgeworfe­n, andere zur Teilnahme an einer illegalen Versammlun­g am 21. Juni animiert und selbst teilgenomm­en zu haben. Wong muss sich für die Organisati­on der Demonstrat­ion verantwort­en.

Die ursprüngli­ch für heute geplanten Proteste wurden nach den Festnahmen von der Civil Human Rights Front abgesagt, nachdem der Einspruch gegen das Verbot der Demonstrat­ion zuvor von einem Gericht abgelehnt worden war. „Wir können die Sicherheit der Teilnehmer nicht mehr garantiere­n“, sagte Mitorganis­atorin Bonnie Leung. Agnes Wong ging davon aus, dass es dennoch Proteste geben würde. Die Staatszeit­ung „China Daily“warnte vor einer Eskalation. Sollte es dazu kommen, hätten die in der Sonderverw­altungszon­e stationier­ten Soldaten „keinen Anlass, untätig zuzuschaue­n“. Die Anwesenhei­t des Militärs sei „nicht rein symbolisch“.

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APA Wong und Chow nach der Freilassun­g

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