Kleine Zeitung Kaernten

Die Handys glühten nach der Auslosung

Die WAC-Kicker fieberten in der Lavanttal-Arena der Europa-LeagueAusl­osung entgegen. „Von der Attraktivi­tät her kaum zu überbieten.“

- Von Denise Maryodnig

Die Anspannung vor der Auslosung im VIP-Klub der Lavanttal-Arena war den WAC-Kickern anzumerken. Die Minuten vergingen und die erste große Erleichter­ung ging durch die Menge, als es hieß, dass die Gruppen B (Dynamo Kiew, FC Kopenhagen, Malmö FF, Lugano) und C (FC Basel, Krasnodar, Getafe,

Trabzonspo­r) durch sind. „Gott sei dank nicht die, wobei da hätten wir doch fast locker aufsteigen können“, hörte man ganz leise aus dem Hintergrun­d.

WAC-Coach Gerhard Struber konnte fast nicht mehr hinsehen und versteckte sich hinter einer Kühlbox. „Mein Wunsch ging in Erfüllung, dass es kein spanischer Klub wurde. Die drei Klubs sind von der Attraktivi­tät her kaum zu überbieten. Es wird eine Wahnsinns-Challenge, aber unser erklärtes Ziel ist es, zu punkten“, sagt der Salzburger selbstbewu­sst. Bis zuletzt hofften Kapitän Michael Sollbauer und Co. auf Manchester United. Dem Jubel tat es dennoch keinen Abbruch, als es endgültig feststand: Der WAC trifft auf AS Roma, Mönchengla­dbach und Istanbul Basaksehir. Da wurden auch prompt die Handys gezückt, um den Moment festzuhalt­en.

„Endlich ist es real geworden. Mit dieser Gruppe sind wir total zufrieden. Jetzt wird es ernst. Das sind drei so coole Gegner“, freut sich Michael Novak auf das Abenteuer Europa League. Christophe­r Wernitznig war hingegen die Lockerheit in Person. Der Kärntner googelte gleich nach dem türkischen Klub und meinte: „Die haben sicherlich total verrückte Fans, dass könnte geil werden. Ich bin voll überzeugt, dass wir unsere Chancen haben.“

Lukas Schmitz verriet, dass er innerhalb von wenigen Minuten mit zahlreiche­n Nachrichte­n bombardier­t wurde. „Mönchengla­dbach liegt bei mir vor der Haustüre, Rom war Champions-League-Dauerteiln­ehmer und auch die Türkei ist echt lässig. Ich kenne Spieler, die dort spielen und Fußball wird in der Türkei gelebt“, so

Es ist ein super Los, ein Glücksfall, wobei ein Engländer hätte es noch sein können.

Michael Sollbauer

Ich kann es kaum noch abwarten und freue mich, die Atmosphäre in den Stadien aufzusauge­n.

Shon Weissman

der Deutsche, der trotzdem gesteht, das ManU der Konkurrent schlechthi­n gewesen wäre. „Ich durfte hier schon einmal mit Schalke vor mehr als zehn Jahren spielen, aber wir haben es total gut erwischt. Die abstrusen Ideen meiner Kollegen offenbar ich jetzt aber nicht.“

Trotz der Europa-League-Euphorie wartet heute in der Liga der LASK. Da wollen die Wölfe ein Ausrufezei­chen setzen.

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WALCHER Nur strahlende WAC-Gesichter nach der Gruppen-Auslosung
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Die Spannung war bei WACKickern bis zum Schluss hoch. Ein Daumen hoch kam nach der Entscheidu­ng von Kapitän Michael Sollbauer (oben) KLZ/TRAUSSNIG (2)
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