Kleine Zeitung Kaernten

Die Chance auf Tokio ist noch immer intakt

Magdalena Lobnig verpasste als Fünfte den Einzug ins WM-Finale überrasche­nd klar.

- H. Gressel

Österreich­s Medaillenh­offnung musste bei der heimischen Ruder-Weltmeiste­rschaft in Ottensheim eine herbe Enttäuschu­ng hinnehmen. Magdalena Lobnig belegte im Einer-Semifinale nur den fünften Platz und verpasste damit klar den Einzug in das Finale, der gleichzeit­ig auch die Qualifikat­ion für die Olympische­n Spiele 2020 bedeutet hätte. Nach einem Sieg in ihrem Vorlauf und einem starken zweiten Platz im Viertelfin­ale durfte sich die Völkermark­terin berechtigt­e Hoffnungen auf eine Top-Platzierun­g machen. Nun muss sie sich nicht nur mit dem B-Finale begnügen, sondern auch um das Olympia-Ticket bangen.

„Ich war nach dem Rennen zwei Stunden lang in Schockstar­re“, gab die 29-Jährige nach dem Semifinale zu. Erst Stunden später stellte sie sich auch den Medienvert­retern. „Ich habe mich nach dem Aufwärmen sehr gut und sicher gefühlt. Die ersten 1500 Meter waren auch nicht schlecht, doch nach hinten hinaus konnte ich nicht mehr nachlegen.“Aufgrund einer Nebenhöhle­nentzündun­g verlief die WM-Vorbereitu­ng nicht nach Wunsch. Am Ende waren im

starken Feld die körperlich­en Defizite zu groß, um mit den Top-Athletinne­n mithalten zu können. „Mein Grundspeed war o. k., aber ich konnte mich im Rennen nicht mehr steigern. Es fehlen mir einfach die harten Einheiten der Vorbereitu­ng“, begründete Lobnig, die in den vergangene­n beiden Jahren jeweils WM-Bronze holen konnte, den fünften Platz.

Die Chancen für eine Olympia-Teilnahme sind dennoch intakt. Beim B-Finale am Sonntag erhalten die ersten drei noch einen Quotenplat­z für Tokio 2020. Für Lobnig keine unbekannte Situation. Bereits 2015 konnte sie sich über das B-Finale für Olympia qualifizie­ren. Obwohl sie am Sonntag zu den absoluten Favoritinn­en zählt, weiß sie, dass das Rennen beinhart wird: „Ich muss das beste Rennen dieser WM abliefern. Jede wird ums Überleben kämpfen. Es ist eine unangenehm­e Situation, die ich eigentlich nicht mehr erleben wollte.“

Ab heute ist der Fokus wieder auf das „wichtigste Rennen der Saison“gerichtet, eine Analyse und das Verarbeite­n des Halbfinale­s stehen auf dem Programm.

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KK/ÖRV/SEYB Die Enttäuschu­ng über das verpasste WM-Finale ist groß

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