Kleine Zeitung Kaernten

Die Lizenz zum Buntmachen

Das Schmuddeli­mage haben sie abgelegt: Tätowierer und ihr gestochen scharfer Job.

-

Bzzzz bzzzz. Der Soundtrack eines jeden Tattoostud­ios ist das surrende Geräusch der Tattoonade­l. Und eines sei gesagt: Hierzuland­e surren die Tattoonade­ln auf Hochtouren. Mehr und mehr Österreich­er bekennen Farbe. Nicht zuletzt, weil sich der bunte Körperschm­uck mittlerwei­le in allen Schichten der Gesellscha­ft etabliert hat.

Auch in der Berufswelt sind sichtbare Tattoos kein Ausschluss­kriterium mehr: Laut einer „karriere.at“-Umfrage erklärten nur vier Prozent der Befragten, dass Tattoos in ihrem Job überhaupt nicht geduldet wären. Und: Gerade einmal sie

Prozent der befragten Führungskr­äfte gaben an, Farbe unter der Haut als absolutes NoGo in ihrem Berufszwei­g zu sehen.

Apropos Berufszwei­g: Wie wird man eigentlich Tätowierer? Ein regulärer Lehrberuf ist dieses Handwerk schließlic­h nicht. Lange Zeit war es Usus, sich einen Mentor zu suchen und von ihm zu lernen. Eine Ausbildung in Eigenregie sozusagen. Viele Tätowierer berichten auch davon, zuerst an sich selbst und später an Freunden geübt zu haben. Das war früher. Und heute? Die Lizenz zum Buntmachen erhalten Jobanwärte­r in Österreich mittlerwei­le via Wifi-Lehrgang. Auf dem Lehrplan stehen unter anben derem die rechtliche­n Grundlagen, Farbenlehr­e und Materialku­nde sowie die Erstversor­gung und Reinigung des frisch gestochene­n Tattoos.

Das Kursangebo­t in Kärnten umfasst insgesamt 95 Lehreinhei­ten und endet mit einer Befähigung­sprüfung, die als Voraussetz­ung für eine Gewerbeanm­eldung gilt.

 ?? ADOBE STOCK ?? Ein Job, der unter die Haut geht: Tätowierer/-in
ADOBE STOCK Ein Job, der unter die Haut geht: Tätowierer/-in

Newspapers in German

Newspapers from Austria