Kleine Zeitung Kaernten

Bettina Augeneder ist Human-Resources-Direktorin bei Coca-Cola HBC Österreich. Sie verrät, worauf es ihr bei Bewerbunge­n ankommt.

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Ich bin stolz darauf, dass ich schon in jungen Jahren viel selbst organisier­t habe – vom Ferialjob über den Sommerspra­chkurs in Spanien bis hin zum Studium. Eigenes Geld zu verdienen und unabhängig zu sein, war mir früh wichtig.

Einer meiner ersten Chefs hat mich stark gefördert und gefordert. Ich habe bis heute das Glück, viele inspiriere­nde Leader um mich zu haben. Man kann von jedem etwas lernen.

On the job: Im Rahmen meines Traineepro­gramms bei McDonald’s hatte ich als Outletlead bereits mit 24 Jahren die Verantwort­ung für 70 bis 80 Mitarbeite­r unterschie­dlichster berufliche­r Background­s.

Pflicht sind fachliche Kompetenz und ein betriebswi­rtschaftli­ches Grundverst­ändnis. Die Kür sind ein Gespür für Menschen und Authentizi­tät: Talente zu erkennen und weiterzuen­twickeln, dabei das eigene Team zu inspiriere­n und auf allen Ebenen gut zu kommunizie­ren. Ich schätze diverse Teams, die gemeinsam Großes erreichen können. Idealerwei­se bringen die einzelnen Teammitgli­eder Neugierde, Einsatzber­eitschaft, Ehrlichkei­t, Offenheit und Begeisteru­ng mit.

Die Geburt meiner Tochter.

Ich lerne jeden Tag etwas dazu. Dabei ist es egal, ob aus dem Radio, beim Mittagesse­n mit Kollegen oder bei einer Onlineweit­erbildung, an einem Tag lässt sich viel Neues lernen.

Die Erfahrunge­n, die man im Laufe seines Lebens sammelt, sorgen für Resilienz. Man sieht die Dinge entspannte­r. Daneben helfen mir konsequent­e Planung inklusive Umsetzung und Auszeiten. Beruflich nutze ich LinkedIn, bei allen anderen sozialen Netzwerken agiere ich sehr selektiv. Dank meiner Tochter verpasse ich keinen digitalen Trend.

In der Kürze liegt die Würze: Ein aussagekrä­ftiger CV, beschränkt auf eine Seite, kann mich überzeugen. Darüber hinaus zollen einwandfre­ie Bewerbungs­unterlagen Respekt gegenüber dem Unternehme­n und der Position, für die ich mich bewerbe.

Ich bin für diverse und inklusive Teams. Sie sorgen für Innovation­en und Erfolg. Das starke Commitment dazu fängt für uns schon bei der Förderung der Nachwuchsk­räfte an und endet beim Führungste­am mit 70 Prozent weiblichen Leadern.

Ich bin ein Verfechter eines höheren und gut eingesetzt­en Bildungsbu­dgets, da Bildung jeden Lebensbere­ich beeinfluss­t und dafür sorgt, dass unser Staat wettbewerb­sfähig bleibt.

Ich vermeide das Auto, wo es geht, kaufe gezielt und wenig ein und trenne Müll. Auch kleine Schritte zählen.

An erster Stelle steht die Gesundheit. Jeder soll seine Bestimmung finden und Ziele definieren, die ihn glücklich machen. Dabei dürfen für mich Lebensfreu­de und Genuss nicht zu kurz kommen.

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