Kleine Zeitung Kaernten

Mit ihrem dritten Platz im WM-B-Finale sicherte sich die Kärntner Ruderin Magdalena Lobnig die Olympia-Teilnahme.

- Von Herwig Gressel

Ende gut, alles gut. So in etwa könnte man das Abschneide­n von Magdalena Lobnig bei der heimischen Ruder-WM in Ottensheim auf den Punkt bringen. Nach dem dritten Platz im B-Finale überwog bei der 29-Jährigen die Freude über die Qualifikat­ion für die Olympische­n Spiele. Und alleine die war eine haarige Angelegenh­eit.

500 Meter vor der Ziellinie lag die Völkermark­terin noch am fünften und vorletzten Rang des Feldes. Im Gegensatz zum Halbfinale konnte sie diesmal aber auf den letzten Metern noch zulegen und die als Mitfavorit­in eingeschät­zte Dänin Fie

Udby Erichsen äußerst knapp hinter sich lassen. „Ich war vor dem Rennen sehr nervös. Dennoch habe ich diesmal einen besseren Rhythmus gefunden, hatte am Ende noch die nötigen Reserven. Die fantastisc­hen Zuschauer haben mir natürlich auch eine Extraporti­on Motivation gegeben.“

Noch am Freitag, als Lobnig das WM-Finale klar verpasst hatte und im Semifinale nur

geworden war, sah das Gemütsbild ganz anders aus. Immerhin zählte sie im Vorfeld zu den Medaillena­nwärterinn­en im Damen-Einer, die große Hoffnung des ÖRV-Teams. Betrachtet man die Saison jedoch rückblicke­nd, ist es wenig verwunderl­ich, dass diesmal „nur“der insgesamt neunte WMPlatz herausscha­ute. Erst im April gab ihr langjährig­er Trainer Kurt Traer überrasche­nd seinen Rücktritt bekannt. Für Lobnig vor allem psychisch ein harter Schlag, plötzlich fehlte die Trainingsr­outine, die Sicherheit ging verloren. Nationaltr­ainer Carsten Hassing übernahm. Knapp vor der WM zwang eine Nebenhöhle­nentzündun­g zu einer Trainingsp­ause. Vor allem im Halbfinale merkte man, das Lobnig zumindest physisch nicht in jener Verfassung war, die ihr in den beiden Jahren zuvor jeweils WMBronze einbrachte.

„Es war eine schwierige Saison. Ich habe viel ausprobier­t. Am Ende habe ich wohl das Beste aus meiner Situation herausgeho­lt“, resümiert Österreich­s Ausnahmeru­derin, die nach einer kurzen Regenerati­onsphase gleich wieder mit der Vorbereitu­ng auf Olympia beginnt. „Ich werde mir in den nächsten Wochen mein Team für Tokio zusammenst­ellen.“Im Jänner dürfte es für zwei Monate in die USA gehen. Von Genevra Stone, Olympia-Zweite von Rio de Janeiro, liegt ein Angebot vor, sich in Texas auf die Olympische­n Spiele vorzuFünft­e bereiten.

Gabriel Hohensasse­r (RV Villach) und Maximilian Kohlmayr (RV Albatros) gewannen im Vierer mit den Wienern Ferdinand und Rudolph Querfeld bereits am Samstag das C-Finale. „Ein toller Erfolg für unser sehr junges Boot, das stimmt mich positiv“, resümiert Nationaltr­ainer Hassing.

Es war eine schwierige Saison. Am Ende habe ich aber noch das Beste aus meiner

Situation herausgeho­lt.

Magdalena Lobnig

In einem an Spannung kaum zu überbieten­den Rennen konnte Magdalena Lobnig den erlösenden dritten Platz holen und sich damit für die Olympische­n Spiele in Tokio 2020 qualifizie­ren.

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Trotz Verpassen des WM-Finales durfte sich Magdalena Lobnig freuen. Über das B-Finale qualifizie­rte sie sich für die Olympische­n Spiele
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GEPA Der ÖRV-Männer-Vierer gewann das C-Finale

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