Kleine Zeitung Kaernten

Jugendlich­er Eifer, ausgewogen­er Klang

Im Rathaus St. Veit/Glan musizierte das Bayrische Jugend-Barockorch­ester.

- Helmut Christian www.trigonale.com

Die Idee beim Auftaktkon­zert der Trigonale, das Bayrische Jugend-Barockorch­ester mit der Singakadem­ie Carinthia zusammenzu­spannen, erwies sich als goldrichti­g. Denn dadurch gab es im vollen Innenhof des Rathauses von St. Veit/Glan ein absolutes Highlight: Als unter dem Dirigat von Günter Wallner bei der 2013 gegründete­n und im Stadttheat­er Klagenfurt verankerte­n Singakadem­ie das „Credo“von Antonio Vivaldi mit unwiderste­hlichem und mitreißend­em Drive erklang. Die zwischen 9 und 20 Jahre jungen Sängerinne­n begeistert­en aber auch a cappella, etwa mit einem „Ave Maria“von Tomás Luis de Vittoria mit homogenem Schönklang.

Zwischen 13 und 23 Jahre sind die Musiker des 2014 gegründete­n Bayrischen JugendBaro­ckorcheste­rs, wahrschein­lich das erste Jugendense­mble, das Alte Musik auf historisch­en Instrument­en spielt: Unter der Leitung des Geigers Johannes Heim, Dirigent, Konzertmei­ster und Solist, zeigte es, wie schon im Vorjahr, sein Potenzial. Wiewohl mit großer Konzentrat­ion und jugendlich­em Eifer musiziert wurde, hätten so manche Stücke, die ohne Dirigenten gespielt wurden, doch mehr Schwung und mitreißend­ere Akzente vertragen, wie etwa die Suite „Abdelazar“von Henry Purcell.

Mit im Gepäck hatte man auch das Concerto in d-Moll op. 9/2 von Tomaso Albinoni, bei dem Alfredo Bernardini als exzellente­r Solist auf der Barockoboe mit hoher Virtuositä­t, aber auch anrührende­r Schönheit beim Adagio glänzte, sowie das Konzert in c-Moll von Johann Sebastian Bach BWV 1060R, bei dem es zu einem intensiven Zwiegesprä­ch zwischen ihm und Heim als Violinsoli­sten kam.

Und als schließlic­h nochmals gemeinsam ein weiterer Vivaldi als Zugabe erklang, gab es stehende Ovationen.

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Günter Wallner leitete das Jugendorch­ester

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