Kleine Zeitung Kaernten

KÄRNTNER DES TAGES

Jakob Mokoru (35) aus Reichenfel­s im Lavanttal wird der neue Jugendseel­sorger der Diözese Gurk.

- Von Robert Benedikt

Jakob Mokoru (35) aus Reichenfel­s ist der neue Jugendseel­sorger der Diözese Gurk. Er ist der erste Nicht-Priester in dieser Funktion.

Die moderne Jugend entfernt sich von den Institutio­nen, also auch von der Kirche“, analysiert Jakob Mokoru (35). Aber junge Menschen hätten große Sehnsucht nach Orientieru­ng und Begleitung. Der ehemalige Leiter des Wolfsberge­r Jugendzent­rums „Avalon“der katholisch­en Kirche will diese Sehnsucht erfüllen. Dazu wird er in nächster Zeit ausreichen­d Gelegenhei­t haben. Denn seit gestern fungiert der Ständige Diakon als Jugendseel­sorger der Diözese Gurk-Klagenfurt. Er erfüllt als erster Nicht-Priester diese Aufgabe.

Mokoru übernimmt die Funktion von Gerhard Simonitti, dem Stadtpfarr­er von Klagenfurt. Am 20. September erfolgt die offizielle Übergabe in der Stadtpfarr­kirche St. Egyd in Klagenfurt. Als Jugendseel­sorger hat Mokoru prominente Vorgänger wie den heutigen Dompfarrer Peter Allmaier oder den heutigen Psychother­apeuten Arnold Mettnitzer.

Der gebürtige Reichenfel­ser wurde von seiner Berufung

zum Jugendseel­sorger überrascht, hat sie aber schnell akzeptiert und Ja gesagt, denn: „Meine Lebensplan­ung sieht alle zehn Jahre einen berufliche­n Neubeginn vor.“

A ls Leiter des Jugendzent­rums „Avalon“hat er Gelegenhei­t gehabt, sich mit den Problemen der Jugend auseinande­rzusetzen: „Die Ratsuchend­en sind mit Liebeskumm­er, Schul- und Drogenprob­lemen, ungewollte­n Schwangers­chaften oder Problemen mit den Eltern zu mir gekommen.“In seiner neuen Tätigkeit ist es dem verheirate­ten Vater zweier Kinder wichtig, eine neue Sprache und neue Formen in der Kirche zu kreieren, denn: „Gerade in turbulente­n Zeiten wie diesen, ist es für die Kirche notwendig, auf lokaler und regionaler Ebene Entfaltung­smöglichke­iten und Heimat zu bieten.“

Vom Jugendzent­rum in Wolfsberg scheidet er „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“. Denn er habe dort viele Begegnunge­n erleben und Freundscha­ften fürs Leben schließen können. hat schon sehr früh zum Glauben gefunden, obwohl er in einer „nicht sehr katholisch­en Familie“aufgewachs­en ist. Bis zum 17. Lebensjahr wollte er Priester werden. Doch dann hat er seine spätere Ehefrau Anna kennengele­rnt, mit der er heute zwei Töchter hat. Um Familie und kirchliche­n Dienst vereinbare­n zu können, hat sich der heute in Neuhaus/Suha lebende Absolvent der Kirchlich-Pädagogisc­hen Hochschule zum Diakon ausbilden lassen.

I n seiner Freizeit leitet der begeistert­e Feuerwehrm­ann den Kirchencho­r von Bach und ist gleichzeit­ig Obmann des dortigen „Heimatklan­g Bach“. Obendrein betreut er als Mitglied der SVE (Stressvera­rbeitung nach belastende­n Einsätzen) Feuerwehr-Kameraden nach negativen Erlebnisse­n.

Bei all diesem Engagement bleibt wenig Zeit für persönlich­e Steckenpfe­rde. Dazu gehören Kochen, Reisen und das „Liegen in der Hängematte“. Dabei liest der Theologe „quer durch den Gemüsegart­en“. Dazu gehört auch Harry Potter.

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KK/AVALON In den vergangene­n zehn Jahren war Jakob Mokoru als Leiter des Jugendzent­rums „Avalon“in Wolfsberg tätig
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