Kleine Zeitung Kaernten

Papst Franziskus in Südostafri­ka

Erste Station ist Mosambik, das immer noch an den Folgen des Tropenstur­ms „Idai“leidet.

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Mosambik, Madagaskar und Mauritius sind die Ziele von Papst Franziskus auf seiner heute beginnende­n Auslandsre­ise, die bis 10. September dauert. Die drei Länder verbindet ihre geografisc­he Lage im Südosten des afrikanisc­hen Kontinents. Ansonsten trennen sie Welten: Mauritius, das vom afrikanisc­hen Festland so weit weg liegt wie Österreich von der Zentralsah­ara, ist zumindest für einen Teil der Bevölkerun­g und die zahlreiche­n Touristen fast eine Insel des Wohlstands. Mosambik hingegen belegt auf dem globalen Entwicklun­gsindex den zehntletzt­en Platz unter 189 Ländern, Madagaskar steht auf Platz 161 nicht viel besser da.

Vor allem Mosambik, einer der ärmsten Staaten in Afrika und auch Schwerpunk­tland der Österreich­ischen Entwicklun­gshilfe, wird bei der Papstreise im Mittelpunk­t stehen. Im Frühjahr verwüstete­n die Zyklone „Idai“und „Kenneth“Mosambik. Rund 600 Menschen starben, Hunderttau­sende wurden obdachlos. Die völlig verwüstete 500.000-Ein

wohner-Küstenstad­t Beira wird der Papst laut offizielle­m Programm nicht besuchen – wohl auch, weil die Stadt ein halbes Jahr nach den Stürmen eine Papstvisit­e logistisch kaum verkraften würde. Einzige Station des Papstes in Mosambik ist die Hauptstadt Maputo. Geplant sind Treffen mit Staatspräs­ident Filipe Nyusi und weiteren Politikern, Begegnunge­n mit dem Klerus und pastoralen Mitarbeite­rn der Kirche und eine Messe im Stadion Zimpeto. Farbtupfer setzen ein interrelig­iöses Jugendtref­fen sowie der Besuch in einem Straßenkin­der-Projekt und einem Spital.

Anfang August zog Mosambik unter ein langes blutiges Kapitel einen Schlussstr­ich: Regierung und bewaffnete Opposition unterzeich­neten ein Friedensab­kommen – 27 Jahre nach dem Waffenstil­lstand, den man 1992 in Rom geschlosse­n hatte. Der war damals maßgeblich ein Verdienst der katholisch­en Gemeinscha­ft Sant’Egidio. Fast eine Million Tote hatte der 15-jährige Bürgerkrie­g gefordert.

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AFP Nach Johannes Paul II. der erste Papst in Mosambik, Madagaskar, Mauritius: Papst Franziskus

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