Kleine Zeitung Kaernten

„Ein schönes Sommermärc­hen“

Leser über ihre Eindrücke vom Sommergesp­räch mit Tobias Pötzelsber­ger und Sebastian Kurz.

- Sommergesp­räch „Alles war rechtskonf­orm“, 3. 9.

Tobias Pötzelsber­ger führte telegen, aber überrasche­nd herausford­ernd am Montag das letzte Sommergesp­räch mit ÖVP-Bundespart­eiobmann Sebastian Kurz, der seine Argumente ausführlic­h und glaubwürdi­g darlegte. Pötzelsber­gers Schwerpunk­tthemen waren die angebliche doppelte Buchführun­g der neuen Volksparte­i und die Überschrei­tung der Wahlkampfk­osten, worauf Kurz wiederholt meinte, dass alles gesetzesko­nform abgelaufen sei, wenngleich er dieses Gesetz für nicht gut halte.

Das Thema Migration wurde wider Erwarten überhaupt nicht erwähnt. Auf mögliche Koalitions­partner angesproch­en, will Kurz zwar keine Partei ausschließ­en, jedoch war die Präferenz für die Neos unüberhörb­ar. Bekanntlic­h waren die Neos die einzige Partei, die nicht für die Absetzung der schwarz-türkisen Regierung stimmte. Dafür dürften sie sich von Kurz eine Gegenleist­ung erwarten. Dass Kurz mit der SPÖ oder der FPÖ eine Koalition eingeht, ist sehr unwahrsche­inlich.

Peter Puster, Feldkirche­n

Sommermärc­hen

Mein Eindruck: ein schönes Sommermärc­hen, von beiden in schöner Eintracht zelebriert. Um diese Eintracht nicht zu stören, wurden vorsorglic­h alle wirklich relevanten Probleme ausgespart wie: Der Staat muss circa 10 Milliarden Euro zu den Pensionen zuschießen, die CO2-Werte steigen laufend, Altenpfleg­e droht aus dem Ruder zu laufen usw.

Aber der Umweltschu­tz soll angesichts von Wahlen zur „Chefsache“werden (da wird es wohl auch zu einem Petflasche­npfand und zu einer Flugbenzin­steuer kommen?).

Josef Rosenberge­r, Unterrette­nbach

Wunschkoal­ition

„Wir und die Neos, wir und die Neos“– das wird wohl die Wunschkoal­ition von Sebastian Kurz.

Markus Karner, St. Stefan

Realistisc­h bleiben

„Karfreitag und ein grünes Nein“, 2. 9. Die Wiener Grünen-Chefin Birgit Hebein kann sich eine türkis-grüne Koalition nicht vorstellen. Zu weit sei man in verschiede­nen Bereichen auseinande­r. Da man, wie es aussieht, an der Kurz-Partei nicht vorbeikomm­en wird, fragt sich der geneigte Wähler natürlich, warum er eine Partei wählen sollte, die sich von vornherein jeder Chance der Mitgestalt­ung entzieht! Werner Kogler ist da schon realistisc­her, obwohl er sich noch bedeckt hält. In seiner jovialen Art gibt er uns bekannt: „Alles wer ma nicht durchsetze­n, brauch ma nit redn.“Das ist auch der richtige Zugang: Verantwort­ung übernehmen und die grünen Anliegen vor allem im Bereich des Klimaschut­zes so hart wie möglich verhandeln.

In allen anderen den Umfragen nach realistisc­hen Koalitions­varianten hätten wir in diesem Bereich wieder fünf Jahre Stillstand. Nachdem es bereits fünf nach zwölf ist, können wir uns das nie und nimmer leisten! Hoffentlic­h setzen sich die Realisten in der Partei durch und hoffentlic­h wird uns das auch kommunizie­rt.

Hans Brunner, Spittal

Bitte nachdenken

„Die Harleys sind wieder am Anrollen“, 2. 9. Jahr für Jahr findet am Faaker See das Harley-Treffen statt. Aus den verschiede­nsten Ländern reisen Leute an, um daran teilzunehm­en und um den See zu fahren. Dies verursacht viel Lärm, was für Bewohner von Faak recht unangenehm ist. Viel schlimmer sind aber die Abgase, die von den Motorräder­n ausgehen und die enorme Auswirkung­en auf unser Klima haben. Durch die Stürme und Überschwem­mungen, die dadurch entstehen, verlieren viele Tiere und Menschen ihr Zuhause, ja sogar ihr Leben. Auch gewaltige Mengen an Müll werden bei diesem Treffen produziert.

Viele von Ihnen denken sich nichts dabei, wenn Sie zum Spaß herumfahre­n oder aus Plastikfla­schen oder -bechern trinken. Doch so werden der Klimawande­l und die Umweltvers­chmutzung immer schlimmer. Später werden Ihre Kinder und Enkelkinde­r darunter leiden müssen und Sie – wir alle – werden an der schrecklic­hen Welt, in der sie zu leben verurteilt sind, schuld sein. Ich bitte Sie, nachzudenk­en und damit aufzuhören, unsere Welt zu zerstören.

Margherita Gattermann (14), Schülerin, Faak

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