„Ein schönes Sommermärchen“
Leser über ihre Eindrücke vom Sommergespräch mit Tobias Pötzelsberger und Sebastian Kurz.
Tobias Pötzelsberger führte telegen, aber überraschend herausfordernd am Montag das letzte Sommergespräch mit ÖVP-Bundesparteiobmann Sebastian Kurz, der seine Argumente ausführlich und glaubwürdig darlegte. Pötzelsbergers Schwerpunktthemen waren die angebliche doppelte Buchführung der neuen Volkspartei und die Überschreitung der Wahlkampfkosten, worauf Kurz wiederholt meinte, dass alles gesetzeskonform abgelaufen sei, wenngleich er dieses Gesetz für nicht gut halte.
Das Thema Migration wurde wider Erwarten überhaupt nicht erwähnt. Auf mögliche Koalitionspartner angesprochen, will Kurz zwar keine Partei ausschließen, jedoch war die Präferenz für die Neos unüberhörbar. Bekanntlich waren die Neos die einzige Partei, die nicht für die Absetzung der schwarz-türkisen Regierung stimmte. Dafür dürften sie sich von Kurz eine Gegenleistung erwarten. Dass Kurz mit der SPÖ oder der FPÖ eine Koalition eingeht, ist sehr unwahrscheinlich.
Peter Puster, Feldkirchen
Sommermärchen
Mein Eindruck: ein schönes Sommermärchen, von beiden in schöner Eintracht zelebriert. Um diese Eintracht nicht zu stören, wurden vorsorglich alle wirklich relevanten Probleme ausgespart wie: Der Staat muss circa 10 Milliarden Euro zu den Pensionen zuschießen, die CO2-Werte steigen laufend, Altenpflege droht aus dem Ruder zu laufen usw.
Aber der Umweltschutz soll angesichts von Wahlen zur „Chefsache“werden (da wird es wohl auch zu einem Petflaschenpfand und zu einer Flugbenzinsteuer kommen?).
Josef Rosenberger, Unterrettenbach
Wunschkoalition
„Wir und die Neos, wir und die Neos“– das wird wohl die Wunschkoalition von Sebastian Kurz.
Markus Karner, St. Stefan
Realistisch bleiben
„Karfreitag und ein grünes Nein“, 2. 9. Die Wiener Grünen-Chefin Birgit Hebein kann sich eine türkis-grüne Koalition nicht vorstellen. Zu weit sei man in verschiedenen Bereichen auseinander. Da man, wie es aussieht, an der Kurz-Partei nicht vorbeikommen wird, fragt sich der geneigte Wähler natürlich, warum er eine Partei wählen sollte, die sich von vornherein jeder Chance der Mitgestaltung entzieht! Werner Kogler ist da schon realistischer, obwohl er sich noch bedeckt hält. In seiner jovialen Art gibt er uns bekannt: „Alles wer ma nicht durchsetzen, brauch ma nit redn.“Das ist auch der richtige Zugang: Verantwortung übernehmen und die grünen Anliegen vor allem im Bereich des Klimaschutzes so hart wie möglich verhandeln.
In allen anderen den Umfragen nach realistischen Koalitionsvarianten hätten wir in diesem Bereich wieder fünf Jahre Stillstand. Nachdem es bereits fünf nach zwölf ist, können wir uns das nie und nimmer leisten! Hoffentlich setzen sich die Realisten in der Partei durch und hoffentlich wird uns das auch kommuniziert.
Hans Brunner, Spittal
Bitte nachdenken
„Die Harleys sind wieder am Anrollen“, 2. 9. Jahr für Jahr findet am Faaker See das Harley-Treffen statt. Aus den verschiedensten Ländern reisen Leute an, um daran teilzunehmen und um den See zu fahren. Dies verursacht viel Lärm, was für Bewohner von Faak recht unangenehm ist. Viel schlimmer sind aber die Abgase, die von den Motorrädern ausgehen und die enorme Auswirkungen auf unser Klima haben. Durch die Stürme und Überschwemmungen, die dadurch entstehen, verlieren viele Tiere und Menschen ihr Zuhause, ja sogar ihr Leben. Auch gewaltige Mengen an Müll werden bei diesem Treffen produziert.
Viele von Ihnen denken sich nichts dabei, wenn Sie zum Spaß herumfahren oder aus Plastikflaschen oder -bechern trinken. Doch so werden der Klimawandel und die Umweltverschmutzung immer schlimmer. Später werden Ihre Kinder und Enkelkinder darunter leiden müssen und Sie – wir alle – werden an der schrecklichen Welt, in der sie zu leben verurteilt sind, schuld sein. Ich bitte Sie, nachzudenken und damit aufzuhören, unsere Welt zu zerstören.
Margherita Gattermann (14), Schülerin, Faak