Neuauflage des Ulrichsbergtreffens
2018 wurde die Veteranenversammlung überraschend abgesagt.
Es war eine Pause, nicht das Ende: Das umstrittene Ulrichsbergtreffen, das im Vorjahr überraschend abgeblasen wurde, findet heuer wieder statt. „Die Veranstaltung wurde kürzlich angemeldet und wird am 6. Oktober um 11 Uhr beim Herzogstuhl auf dem Zollfeld in Szene gehen“, sagt Helmut Mayer, Leiter des Landesamts für Verfassungsschutz. Es werde „in bescheidenem Rahmen“über die Bühne gehen. Der Veranstalter rechne mit 100 bis 150 Besuchern und der Verfassungsschutz würde die Versammlung überwachen, so Mayer.
Hermann Kandussi, Ob
mann der Ulrichsberggemeinschaft, wollte selbst keine Stellungnahme zum heurigen Treffen abgeben. „Weil ich mich aktuell im Ausland befinde“, sagte er am Telefon. 2018 hatte Kandussi die Veranstaltung mit der Begründung, dass er die Adresslisten der Teilnehmer sowie die Finanzierung neu überprüfen wolle, abgesagt.
das längst nicht mehr mit Tausenden Veteranen am Ulrichsberg, sondern vor überschaubarer Kulisse am leichter zugänglichen Zollfeld stattfindet, waren 2017 zwei fixe Größen der deutschen Neonazi-Szene anwesend gewesen: Nils Larisch, ehemaliger Mitarbeiter der NPD-Landtagsfraktion in Sachsen und Betreiber eines Versandes für Neonazi-Bekleidung. Und Riccardo Sturm, der der rechtsextremen und gewaltbereiten Fanszene des Fußballklubs Lok Leipzig zugeordnet wird. Beide hatten dem damals frisch aus dem Team Kärnten und inzwischen auch aus dem BZÖ ausgeschlossenen Martin Rutter zu seiner Rede gratuliert, in der dieser gegen „uneingeschränkte Migration“, „EU-Zentralismus“und „die Medien“gewettert hatte.