Kleine Zeitung Kaernten

Ersten Mordversuc­h hat Villacheri­n noch überlebt.

Neue Details zur Ermordung einer Villacheri­n 2018: Zwei nun angeklagte Frauen hatten zuerst versucht, sie mit Giftcockta­il zu töten.

- Von Jochen Habich

Am 6. Oktober 2018 wurde eine Pensionist­in (72) in Villach ermordet. Erwürgt von B. H. (44), die von M. T. (48) dazu angestifte­t worden sein soll. Während H. die Tat gestanden hat, bestreitet T. die Anstiftung. Die 44- und die 48Jährige müssen sich unter anderem wegen Mordes und Anstiftung dazu vor Gericht verantwort­en. Angeklagt ist auch eine dritte Frau, wegen geringerer Verbrechen (Info rechts).

Vor dem Mord versuchten H. und T. bereits einmal, die Pensionist­in zu töten. Das geht aus der Anklagesch­rift der Staatsanwa­ltschaft hervor: Die drei angeklagte­n Frauen hatten die Villacheri­n jahrelang finanziell ausgebeute­t. Ihr mit esoterisch­en Tricks und Lügen seit 2013 insgesamt 85.000 Euro hernes

ausgelockt. Im Sommer 2018 meldete sich die Polizei, die bereits wegen Betruges gegen T. ermittelte, bei der Pensionist­in und informiert­e sie, dass sie ein weiteres Betrugsopf­er sei.

Die 72-Jährige reagierte und sagte zu T. im September, dass sie „gegebenenf­alls das Testament dahin gehend abändern wolle, dass T. enterbt werde“, so die Anklage. „Für T. galt es, dies zu verhindern.“Ende des Monats kam T. „mit drei Gläsern in der Höhe eines Marmeladen­glases, befüllt mit einem Pflanzenbr­ei, zu H. und teilte dieser mit, dass sich in den Gläsern hochgiftig­e Pilze und Pflanzen befänden, welche derart toxisch seien, dass man diese lediglich mit Handschuhe­n angreifen könne“.

T. forderte H. auf, der 72-Jährigen das Gift ins Essen zu mischen. Sie gingen ins Buffet eiMöbelmar­ktes, holten dort „eine grünliche Cremesuppe“, in die H. das Gift mischte. „Mit ganz viel Schnittlau­ch drauf, um einen allfällige­n unbekannte­n Geschmack zu überdecken“, befahl T. ihrer Komplizin. Die 72-Jährige aß die Suppe und wurde von den Frauen zurück in ihre Wohnung gebracht. Die Täterinnen verabschie­deten sich in der Annahme, ihr Opfer würde sterben. Tage danach rief H. im Auftrag der 48Jährigen bei der 72-Jährigen an,

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