Austria-Heimspiel nach Drohung überwacht
Insider sehen Schulden als Auslöser. Der Verein überwies 12.000 Euro an Investor.
Sportlich lief alles nach Plan. Die Austria Klagenfurt gewann ihr Heimspiel gegen Lafnitz in der Vorsaison am 17. Mai mit 2:0. Dass diese Begegnung aufgrund einer konkreten Drohung zum Hochrisikospiel wurde, haben die 1600 Zuseher im Wörthersee-Stadion nicht mitbekommen.
Auch dreieinhalb Monate danach sprechen die Beteiligten nicht gerne darüber. „Wir können nichts sagen. Das betrifft den Sportpark“, sagt Austria-Sprecher Peter Berg. Allerdings ist man auch dort ähnlich sparsam mit den Worten. „Das ist Sache der Polizei“, sagt Sportpark-Geschäftsführer Gert Unterköfler. Wenig überraschend die Auskunft der Polizei: „Das ist geheim“, sagt Markus Tilli vom Stadtpolizeikommando.
Bekannt ist bisher, dass die Zuseher beim Betreten des Stadions am 17. Mai erstmals auch ihren Ausweis vorlegen
mussten. „Wir haben heute den ÖFB im Stadion. Die sind sehr streng“, wurde den Fans damals von den Ordnern als „Ausrede“mitgeteilt. Wie Insider wissen wollen, soll es eine Bombendrohung, die in Zusammenhang mit der finanziellen Situation der Austria stand, gegeben haben.
Auch nach der Übernahme des Vereins im Februar durch eine deutsche Investorengruppe gehen laufend Forderungen ehemaliger Interessengruppen ein. Erst kürzlich hat die Austria 12.000 Euro an einen früheren Investor rücküberwiesen. Wie berichtet, wurde Anfang der Vorwoche am Landesgericht Klagenfurt sogar ein Insolvenzantrag eingebracht. „Wir sind schuldenfrei. Wenn man aber so einen Verein übernimmt, dauert es, bis man einen Überblick hat und alle Strukturen greifen. Es sollte jetzt aber alles erledigt sein“, sagt Berg.