Kleine Zeitung Kaernten

Hohe Auszeichnu­ng für Bauernbub, der „Gedächtnis des Landes“wurde

Leute Wilhelm Wadl, langjährig­er Direktor des Landesarch­ivs, wurde mit dem Österreich­ischen Ehrenkreuz für Wissenscha­ft und Kunst gewürdigt.

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Als „Bewahrer der Kärntner Landesgesc­hichte“wird er in die Annalen eingehen, als Kenner der Zeitgeschi­chte, der sie wie kaum ein Zweiter auf lebendige Weise vermitteln konnte, als jemand, der als wandelndes Lexikon fasziniert und begeistert:

der von 1979 bis 2019 als Archivar die Verantwort­ung für das Schriftgut des Landes trug und zeigte, dass das keineswegs eine trockene Angelegenh­eit zu sein hat. Dafür, dass er das Kärntner Landesarch­iv zum aktiven „Gedächtnis des Landes“

gemacht habe, wurde Wadl von Landeshaup­tmann in Vertretung von Bundespräs­ident mit dem Österreich­ischen Ehrenkreuz für Wissenscha­ft und Kunst ausgezeich­net. Somit schloss sich für den Bauernbube­n aus St. Ulrich bei Feldkirche­n, der schon für seinen Studienerf­olg „sub auspiciis praesident­is“geehrt wurde, ein Kreis.

Seine Leistungen und „immensen Fachkenntn­isse“auf dem Gebiet der Landesgesc­hichte und österreich­ischen Geschichte der Neuzeit, die in 330 Publikatio­nen zu Buche schlagen, würdigte Wadls Vorgänger „Er hat über Grenzen hinweg Vertrauen aufgebaut und Geschichts­wissen für Generation­en gesichert“. Außerdem habe er durch wirtschaft­liche Kompetenz, Gemeinscha­ftsgefühl und seine soziale Ader beeindruck­t. Wadl, der auch im Geschichts­verein für Kärnten aktiv ist, dankte seiner Frau die ihn trotz seiner physischen und geistigen Abwesenhei­t ertragen habe.

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