KÄRNTNERIN DES TAGES
Kreditschützerin Beatrix Jernej ist neue Leiterin des AKV Kärnten.
Der heurige Sommer war der zweitwärmste Sommer der Messgeschichte. Der heurige Juni der wärmste und trockenste Monat seit exakt 252 Jahren. Das gab die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik bekanntlich zu Beginn des meteorologischen Herbstes bekannt.
Jetzt setzt die Hagelversicherung noch erschreckende Zahlen nach: Heuer beträgt der durch die Wetterextreme entstandene Gesamtschaden bereits mehr als 150 Millionen Euro – mehr als 100 Millionen sind die Folge von Hitze und Dürre, der Rest entstand durch Hagel und Überschwemmungen. „Der Klimawandel hinterlässt seine Spuren“, bringt es der Chef der Hagelversicherung, Kurt Weinberger, auf den Punkt.
Ein Blick auf die Niederschlagskarte zeigt, dass es in ei
Regionen viel zu trocken war, besonders in Teilen von Niederösterreich und Oberösterreich, regional in den westlichen Bundesländern sowie in Oberkärnten, im Oberen Murtal, Mittel- und Nordburgenland. Während der Tourismus angesichts der Temperaturen von 30 Grad und mehr eine viel umjubelte Hochsaison erlebte, hat die Landwirtschaft erneut gelitten: Während das Wintergetreide durch den kühlen und regnerischen Mai noch glimpflich davongekommen ist, sind das Grünland und der Maisanbau vielerorts schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.
„Mittlerweile vergeht kaum noch ein Jahr ohne großflächige Dürreschäden in der Landwirtnigen
schaft. Die letzten Jahre und insbesondere 2018 sind in leidvoller Erinnerung. So entstand in den letzten sechs Jahren in der Landwirtschaft aufgrund der Dürre ein Gesamtschaden von einer Dreiviertelmilliarde Euro“, betont Kurt Weinberger.
Österreichs brennendstes Umweltproblem ist dabei der Bodenverbrauch. Tag für Tag werden Agrarflächen in der Größe von 20 Fußballfeldern zubetoniert. Diese Flächen fehlen naturgemäß für die CO2- und Wasserspeicherung und die Lebensmittelproduktion. „Ein toter Boden kann die Anforderung nicht erfüllen“, so Weinberger. Deshalb müsse ein rasches Umdenken stattfinden – „damit die Kinder uns später nicht fragen werden: ,Warum habt ihr uns nur verbrannte Erde hinterlassen?‘“