Den Extremwettbewerb Dolomitenmann gewann das Siegerteam des Vorjahrs. Auch das Wetter in Lienz war extrem.
Das „Team Kolland“gewann den auf zwei Alternativrouten ausgetragenen Dolomitenmann. Klagenfurter Kanuten am Stockerl.
Als der letzte von 500 Dolomitenmann-Athleten an diesem bewölkten Nachmittag in Lienz die Ziellinie überquerte, war ein erleichterter Organisator kaum wiederzuerkennen. Um 6 Uhr morgens hatte Niki Grissmann seine Stirn noch gehörig in Falten gelegt. Die Wettersituation war schuld. Nebel und Regen zwangen die Bergläufer, nicht aufs Kühbodentörl, sondern – erst zum zweiten Mal in der 32-jährigen Geschichte – der Mountainbikeroute entlang zum Hochstein zu laufen. Nach kurzer Rennunterbrechung gab es
dann ein verkürztes Paragleitrennen über Ski-Weltcup-Damenstart und Moosalm. „Das Risiko wäre sonst zu hoch gewesen, zudem hatten die Versorgungshubschrauber in der Früh kaum Sicht, wir hätten das Material nicht zur Ursprungsstrecke bringen können“, erklärt er.
Im Ziel durfte Grissmann nach reibungslosem Mountainbikeund Kajak-Rennen dem internationalen Team des steirischen Sport-Ausrüsters „Kolland Topsport Professional“sogar bei etwas Sonnenschein zum zweiten Gesamtsieg in Folge gratulieren. Schlussathlet Lukas Kubrican kam nach 3:47:02 Stunden ins Ziel. Wie im Vorjahr hatte er auch die Einzeldisziplin in 36:26,2 Minuten für sich entschieden. „Das war so eine starke Teamleistung, ich bin überglücklich über die Titelverteidigung“, schnaufte der Wildwasserkajak-Superstar am Lienzer Hauptplatz.
Und „Kolland“präsentierte sich wirklich geschlossen stark. Schon Bergläufer Joseph Gray (USA) kam als Erster zur Übergabe. Gleitschirmflieger Chrigel (SUI) Maurer und Mountainbiker Juri Ragnoli (ITA) verteidigten einiges an Vorsprung, ehe der flinke Tscheche
die Kajak-Konkurrenz deklassierte. „Ich habe ja schon vor dem Rennen gesagt, dass Kubrican eigentlich nicht zu bezwingen ist“, sagte DolomitenmannRekordsieger im Einzel, Harald Hudetz. Er kam hinter Kubrican für das Team „Red Bull“ins Ziel, auf seinen achten Wildwasserkanudisziplin-Sieg fehlten am Ende doch ganze 48,7 Sekunden. Immerhin konnte Hudetz damit seinen Teamkollegen vom Kajak-Verein Klagenfurt, Gerhard Schmid hinter sich lassen, der Endrang drei für das Team „Pure Encapsulations“ins Ziel paddelte.