Neue Anlaufstelle mit schneller Hilfe für Pflegende und Pflegebedürftige
Der Verein „Vidahelp“informiert Betroffene über Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten, über Zuschüsse und Hilfsmittel.
Der Schlaganfall eines Familienmitgliedes – und plötzlich ist auch für Angehörige alles anders. Was tun, welche Unterstützung gibt es, welche Betreuungsform ist die beste? Im Ausnahmezustand Orientierung im großen Angebotsfeld zu finden, das wird zur Herausforderung. Genau da hakt „Vidahelp“ein. Gestern präsentierte sich der von der Gewerkschaft zwar initiierte, aber überparteiliche und eigenständige Verein, der sich als Interessensvertretung für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige sieht.
Projektleiter und Gründungsmitglied Thomas Finsterwalder, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft vida, leistete samt Team eineinhalb Jahre Vorarbeit. Man sieht sich als Ergänzung zu Bestehendem und nicht als Konkurrenz, betont Finsterwalder. 20 Ex
perten aus verschiedensten Bereichen sitzen im Beirat, vom Anwalt bis zum Dorfservice. Auch ÖGB-Chef Hermann Lipitsch ist dabei. Immer öfter werde die Gewerkschaft mit Pflegefragen konfrontiert, sagt er.
Die Homepage von Vidahelp wird mit 1. Oktober freigeschaltet und ist dann ein Wegweiser zu Angeboten und Experten. Ein „Entscheidungspfad“kann nach Ausfüllen einiger Fragen binnen Minuten klarmachen, welche Pflegevariante die beste ist und welche Unterstützung es dazu im Umfeld gibt. Beim Thema Badezimmer-Umbau oder Pflegebetten gibt es Kooperationspartner. Teil der Aktivität ist es zudem, dass Agenturen für 24Stunden-Betreuung durch Pflegebedürftige und deren Angehörige bewertet und die Ergebnisse auf der Homepage dargestellt werden. Sozialreferentin Beate Prettner hat das so angeregt.