Villacherinnen schreiben Tischtennis-Geschichte
Am Freitag passiert Historisches. TTC Villach spielt als erstes Kärntner Team in der Champions League.
Zwölf Teams nehmen an der diesjährigen Königsklasse teil, die Damen von TTC CarinthiaWinds Villach sind – als erste Kärntner Mannschaft überhaupt – eines davon. Los geht es am Freitag
(19.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in
Saint Quentin (Frankreich). Das dritte Team in Gruppe B kommt mit Cartagena aus Spanien.
„Wir sind zwar Außenseiter, glauben aber an unsere Chance“, meint TTC-Boss Werner Feuerabend.
Die Villacherinnen spielen mit Amelie Solja, Yuan Liu und Anna Fenyvesi, die den Vorzug gegenüber Liudmila Kiritsa bekommen hat. Nicht mit dabei sein kann im Herbst Jung-Mutter Qiangbing Li.
Das Abenteuer Champions League geht ins Geld. Feuerabend musste das Budget gegenüber der Vorsaison um 50 Prozent aufstocken: von rund 60.000 auf 90.000 Euro. Die Königsklasse ist mit 20.000 Euro budgetiert. Prämien für die Spielerinnen gibt es keine.
„Es ist nicht wie im Fußball, wo sich Vereine damit gesundstoßen“, erklärt Feuerabend. „Wir müssen für die Teilnahme ein Startgeld von 2000 Euro zahlen.“Geschieht dies nicht, erhält der Verein 5000 Euro Strafe und wird für die kommenden fünf Jahre für den Europacup gesperrt.
Die zwei Heimspiele
werden in der Ballspielhalle VillachLind ausgetragen. Der Sportpark Klagenfurt steht nicht zur Verfügung, weil die Tribünen noch für die Heimspiele von Austria Klagenfurt im Karawankenblickstadion benötigt werden.
Die vier Gruppensieger steigen auf, die Gruppenzweiten wechseln in den ETTU-Cup. Favorit auf den ChampionsLeague-Titel ist TTC Berlin. Bei den Deutschen steht Amelie Soljas Schwester Petrissa im Kader. Albin Tilli
Champions League, Gruppe B:
Freitag. Saint Quentin (FRA) – TTC Villach, 26. 10. Villach – Cartagena (ESP), 2. 11. Villach – Saint Quentin, 6. 12. Cartagena – Villach.