Nach dem Spiel kam der Protest
Österreichs Herren unterlagen Belgien zum Auftakt der Europameisterschaft mit 0:3. Im zweiten Satz verzählte sich der Schiedsrichter.
Gegen 20.20 Uhr wurde es erstmals an diesem ersten Spieltag der VolleyballEM in Brüssel laut im Palais 12. Die knapp 5000 Zuschauer fassende Arena war bei den ersten Spielen der Gruppe B nur spärlich besucht, zum Duell der Gastgeber mit Österreich war es dann aber doch recht voll, knapp 3500 Fans wollten dabei sein. Die gar nicht so kleine österreichische Abordnung hatte zu Beginn nur selten Grund zu jubeln, Belgien agierte zu stark. Der EM-Vierte von 2017, der seinen Größenvorteil ausgenützt hat, stellte schnell auf 1:0 in Sätzen. Im zweiten Satz zeigte die Mannschaft von Teamchef Michel Warm jedoch, dass sie nicht ohne Grund bei der EM ist und verlangte den „Roten Drachen“alles ab – wieder aber jubelten die Hausherren, 2:0. Besonders bitter: Im zweiten Satz stellte der Schiedsrichter von 9:8 direkt auf 11:8 für Belgien.
„Da hat uns der Schiedsrichter einen Punkt gestohlen“, ärgerte sich Sportdirektor Gottfried Rath. Nach 84 Minuten war das Spiel aus, Österreich verlor 0:3 (-17, -23, -17). „So ein Punkt, der fehlt, ist im Verlauf des Spiels natürlich entscheidend“, sagte auch Warm. Die Österreicher legten nach der Partie gleich Protest ein, viel „helfen wird das wohl nicht. Ich glaube kaum, dass das Spiel wiederholt wird. Aber machen müssen wir es, das hat auch der Supervisor gesagt“, erklärt der Teamchef.
Heute ist die rot-weiß-rote Auswahl erneut im Einsatz, um 20.30 Uhr (ORF Sport+) wartet die Slowakei. Einer jener Gegner, gegen den man gewinnen sollte – will man die Gruppenphase überstehen. „Das wird eine 50:50-Partie“, sagt Toni
Menner. Der Steirer spielte in der Saison 2017/2018 bei Nitra, kennt einige seiner Gegner. „Unter dem Netz wird es bestimmt Wortgefechte geben. Vielleicht kann man sie ja so auch aus der Ruhe bringen.“Die Slowaken gewannen ihr erstes Spiel gegen Spanien mit 3:2. „Im Hinblick auf das Achtelfinale kann dieser Partie nun schon eine vorentscheidende Bedeutung zufallen“, sagt Warm.