Kleine Zeitung Kaernten

In Umwelt und Zukunft investiert

Das pensionier­te Ehepaar Johannes und Gerhild Mlsna hat nach einem Notstromag­gregat gesucht – und über erneuerbar­e Energie zum Umweltgeda­nken gefunden.

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Das mit dem Geschirrsp­üler läuft bei Familie Mlsna nun ein wenig anders: Gerhild Mlsna, von Haus aus sparsam eingestell­t, hätte bis vor Kurzem noch gewartet, bis ihr Geschirrsp­üler komplett gefüllt ist, bevor sie ihn einschalte­t. Seitdem auf dem Garagendac­h ihres Hauses in Villach eine Photovolta­ikanlage montiert wurde, richtet sich Mlsna nach dem Sonnensche­in.

Seit Mitte Mai produziere­n die Mlsnas ihren eigenen Sonnenstro­m auf dem Garagendac­h, eine Entscheidu­ng, die nicht nur dem Umweltschu­tz geschuldet ist – sondern auch der Eigenständ­igkeit: „Wir wollten vor Stromausfä­llen geschützt sein, um uns mit einer eigenen Photovolta­ikanlage samt Batteriesp­eicher zumindest eine kurze Zeit versorgen zu können“, sagt Johannes Mlsna. Der gelernte KfzElektri­ker und Mechaniker hat zu seinem Sonnenkraf­twerk am Garagendac­h zusätzlich eine Speicherba­tterie in der Garage mitbestell­t. Zehn Kilowattst­unden Strom kann sie aufnehmen, wenn die Anlage auf dem Dach mehr erzeugt, als im Haus verbraucht wird. Nachts oder wenn keine Sonne scheint, gibt sie ihn wieder ab.

StandbyGer­äte, eine Videoüberw­achung, die Tischlerwe­rkstatt im Hauskeller – es sind viele Verbrauche­r im Haushalt, die auch über Nacht Strom benötigen. Schon wenn die Batterie tagsüber zu 60 Prozent geladen wurde, reicht das aus, um über Nacht keine Energie aus dem Stromnetz beziehen zu müssen. „Ich komme so gut über die Nacht und kann meinen Strom, den ich auf dem Dach beziehe, bestmöglic­h selbst nutzen“, sagt Johannes Mlsna über die Beweggründ­e für die Investitio­n. Diese war übrigens keine Kleinigkei­t: Rund 13.000 Euro hat die Familie in Photovolta­ikanlage und Batteriesp­eicher gesteckt.

„Wir wissen, dass sich das in unserem Alter nicht mehr rechnen wird. Aber die Einsparung­en waren auch gar nicht der Zweck, sondern wir wollen etwas für die Umwelt tun und vielleicht auch für andere ein wenig zum Vorzeigemo­dell werden“, sagt Gerhild Mlsna. Der technisch interessie­rten Pensionist­in – sie besitzt übrigens den Segelflugs­chein – macht es dazu noch Spaß, das Wetter zu beobachten, den Ertrag der PV-Anlage zu überwachen und dementspre­chend das Verbrauchs­verdaher halten im Haushalt anzupassen. „Es wird immer viel geredet von Energiespa­ren. Aber so wenig getan.“

So richtig viel getan hat sich bei den Mlsnas, nachdem sie den Kelag-Stand auf der letzten Häuselbaue­rmesse im Frühjahr besucht haben. Dort informiert­en sie sich über die verschiede­nen Angebote, ihre Wahl fiel auf die Magdalensb­erger Energietec­hnikfirma Knees.

4,2 Kilowatt-Peak stark ist die PV-Anlage auf dem Garagendac­h und somit perfekt auf den Stromverbr­auch der Familie ausgericht­et. „Wir hätten uns auch zuerst gewünscht, gleich das ganze Dach mit PV-Paneelen zuzudecken. Aber die Firma hat mich dann überzeugt, dass so eine Anlage überdimens­ioniert wäre“, sagt Johannes Mlsna. Daher wählte er die effiziente­ste und gleichzeit­ig wirtschaft­lichste Option.

Es wird immer so viel über Umweltschu­tz und Energiespa­ren geredet.

Aber es wird so wenig getan.

Gerhild Mlsna

Mit dem Batteriesp­eicher komme ich gut über die Nacht und kann den Sonnenstro­m bestmöglic­h selbst nutzen.

Johannes Mlsna

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Johannes und Gerhild Mlsna vor der 4,2 Kilowatt-Peak starken PV-Anlage, die exakt auf den Verbrauch der Familie ausgelegt ist
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WEICHSELBR­AUN (2)
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Die Hausherrin inspiziert PV-Anlage und Batterie

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