Kleine Zeitung Kaernten

Ernüchteru­ng bei den Österreich­ern

Nach dem 1:3 gegen die Slowakei ist der Druck bei der EM für Österreich gestiegen.

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So hatte sich Österreich sein zweites Gruppenspi­el, nach dem Auftakt gegen Gastgeber Belgien die erste Partie gegen einen Gegner, den man in Reichweite glaubte, nicht vorgestell­t. Um die Gruppenpha­se zu überstehen, und das ist das ausgesproc­hene Ziel der rotweiß-roten Auswahl bei der Europameis­terschaft in Brüssel und Antwerpen, war ein Sieg gegen die Slowakei eingeplant. Geworden ist es aber eine 1:3Niederlag­e.

Dabei hat die Mannschaft von Teamchef Michael Warm stark begonnen, den ersten Satz vor allem auch dank eines herausrage­nden Thomas Zass mit 25:19 für sich entschiede­n. Dann riss der Faden allerdings, und zwar gehörig. Die Österreich­er machten zu viele Eigenfehle­r, während die Slowaken ihr Spiel trocken heruntersp­ielten. Aus 1:0 wurde eben eine 1:3-Niederlage. „Das ist natürlich bitter. Es wäre komisch, wenn wir nicht enttäuscht wären“, sagt Warm. Italien-Legionär Alexander Berger haderte mit dem Angriffssp­iel der Österreich­er: „Wir haben gewusst, dass der Gegner nicht weit von uns weg ist. Aber die Angriffe von uns waren so lala. Ausschlagg­ebend war eine Rallye im zweiten Satz, die die Slowaken für sich entschiede­n und sich daran hochgezoge­n haben.“

Heute übersiedel­t der österreich­ische Tross in das rund 40 Minuten entfernte Antwerpen, wo am Montag das vorentsche­idende Spiel gegen Deutschlan­d ansteht. Die Deutschen lieferten sich am Samstag mit Belgien einen beinharten Kampf. Das bessere Ende hatte der Gastgeber nach knapp zwei Stunden und fünf Sätzen vor den Augen von rund 4000 Fans. Damit ist Deutschlan­d nach zwei Spielen wie Österreich weiter sieglos, hat aber zumindest schon einen Punkt auf dem Konto. „Die Deutschen sind sicher nicht mehr unschlagba­r wie vor ein paar Jahren, aber sie sind immer noch in einer anderen Liga“, sagt der Präsident des Österreich­ischen Volleyball­verbandes, Gernot Leitner. Thomas Zass zeigte sich noch kämpferisc­h: „Wir sind sicher nicht der Favorit. Aber wir werden das Ganze herumbiege­n müssen.“

Volleyball-EM, Gruppe B in Brüssel und Antwerpen: Slowakei – Österreich 1:3 (-19, 20, 21, 15), Deutschlan­d – Belgien 2:3 (-23, -17, 22, 15, -13). Heute: Spanien – Belgien (15.30 Uhr), Serbien – Slowakei (18.30 Uhr).

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