Straßensperren und neue Stromausfälle
Oberes Mölltal von der Außenwelt abgeschnitten. Auch in Osttirol wurden nächtliche Straßensperren angeordnet.
Schnee, Regen, Sturm. Das Wetter hat Kärnten seit einigen Tagen fest im Griff. Gestern Abend spitzte sich die Situation zu. Der Spittaler Bezirkshauptmann Klaus Brandner ordnete an, die Bundesstraßen von Obervellach nach Heiligenblut und nach Mallnitz zu sperren. „Es gibt keine Umleitungen“, so die Polizei. „Für die Einsatzkräfte besteht Lebensgefahr“, warnt Brandner. Bei Tageslicht will man sich heute ein Bild der Lage machen.
Die Lienzer Bezirkshauptfrau Olga Reisner verfügte ebenfalls nächtliche Straßensperren. Konkret geht es um die B 100 Drautalstraße zwischen Arnbach-Grenze und Leisach sowie die Felbertauernstraße von Matrei nach Mittersill.
Nicht erreichbar ist auch das Lesachtal. Alle Räumungsfahrzeuge wurden aus Sicherheitsgründen zurückbeordert. Heute Vormittag wird die Lage auch hier neu beurteilt. Obwohl zum Beispiel in Liesing die Schneedecke am Nachmittag auf 75 Zentimeter angewachsen war, reagiert der Hermagorer Bezirkshauptmann Heinz Pansi gelassen: „Es sind Niederschläge, mit denen wir x-mal im Jahr zu tun haben. Wir wissen, wie man damit umgehen muss.“
am Abend neue Stromausfälle. In Osttirol waren wieder 4500 Haushalte ohne Strom. Auch in Kärnten verursachten umstürzende Bäume wieder Störungen bei der Stromversorgung von 600 haushalten. Und das, obwohl 130 Monteure der Kelag zunächst erreicht hatten, dass abgeschnittene Regionen wieder mit Strom versorgt waren.
Heute tagt in der Landesalarmund Warnzentrale erneut der Krisenstab aus Behördenvertretern, Einsatzkräften, Bundesheer und Meteorologen, sagt Katastrophenschutzbeauftragter Markus Hudobnik. Die Feuerwehren stehen in Alarmbereitschaft.
Für Sonntag und Dienstag sind zwei weitere Niederschlagswellen angekündigt. Die Auswirkungen sind offen. Die große Unbekannte ist derzeit die Schneefallgrenze. Heute gibt es Hoffnung, dass die Niederschläge Pause machen.