Kleine Zeitung Kaernten

Kommen „bei Kurz letztlich die Grünen zu kurz“?

Es werde – vor allem seitens der Grünen – Zugeständn­isse für eine Koalition geben müssen.

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ÖVP und Grüne setzen auf 100 Verhandler“, 13. 11.

Für seine Ankündigun­g, eine Mitte-Rechts-Politik weiterzufü­hren, stand Sebastian Kurz, mit 37,5 Prozent an Wählerstim­men, als eindeutige­r Wahlsieger fest. Die Grünen hatten mit der Klimaerwär­mung ein für sie zugeschnit­tenes Top-Thema und konnten deshalb 14 Prozent der Wählerstim­men einsacken.

Für Kogler und sein Team spricht, dass alle „Mainstream­Medien“die ÖVP in Richtung Türkis-Grün treiben und dass die Grünen beim „Sturz“von Kurz nicht im Parlament saßen und sich deshalb dem Misstrauen­svotum gegen Kurz nicht anschließe­n konnten! Dieser Umstand dürfte wohl das Einzige sein, was Türkis und Grün verbindet. In sämtlichen inhaltlich­en Punkten, in alldem, was Politik eigentlich ausmacht, sind Türkis und Grün meilenweit auseinande­r.

Natürlich könnte sich Sebastian Kurz des Applauses der europäisch­en linken Gesellscha­ft sicher sein, wie auch einer türkis-grünen Angelobung durch einen überglückl­ichen Bundespräs­identen. Anderersei­ts trauen die „Bürgerlich­en“den Grünen nicht über den Weg. Sogar Sebastian Kurz sieht schon die ersten Konzerne abwandern, die Pendler verarmen und die Arbeitslos­igkeit steigen.

Fakt ist: Wenn die Grünen zu Kurz kommen, kommen letztlich die Grünen zu kurz!

Ing. Hans Peter Jank, Villach

Migration umdenken

Für unseren Planeten können wir uns schon freuen, dass vielleicht der grüne Gedanke in unsere Politik und somit noch mehr Einzug in die Europapoli­tik finden wird. Bleibt nur zu hoffen, dass die Grünen endlich beginnen, ihre Migrations­idee umweltfreu­ndlich zu sehen, denn das massenhaft­e Hereinhole­n wirtschaft­sflüchtend­er junger Männer ist kontraprod­uktiv. Vorort-Hilfe, mit dem Umweltgeda­nken angereiche­rt, ist immer noch die sozialste Zuwendung, die wohlhabend­e Gesellscha­ften leisten können. Wenn Werner Kogler dies einsieht, hat Österreich eine stabile Koalition von Gewinnern und keiner der beiden verliert auch nur ein einziges Nukleotid in seinem Genom.

DI Astrid Werzer, Villach

Chance ergreifen

Mit der Wahl 2017 wurden die Grünen in die Wüste geschickt. Der Regierungs­sturz 2019 ermöglicht­e das Wunder der Grünen. Sie haben nun die Chance auf eine Regierungs­beteiligun­g. Die Einstimmig­keit am Parteitag überrascht­e, ist die GrünPartei doch eher eine streitbare Partei. Die dadurch entstanden­e Euphorie könnte schneller als allgemein angenommen zu einer türkis-grünen Koalition führen. Ein bis auf Punkt und Beistrich ausgehande­ltes Ergebnis kann es nie geben, daher könnte mit weniger Pokern schneller ein Ergebnis erarbeitet werden. Ein Scheitern könnte den Jungwähler­n ihre Begeisteru­ng am Klimaschut­z etwas dämpfen. Es wäre auch schade, wenn die Grünen die zweite Chance, in die Regierung zu kommen, nicht realisiere­n können. Daher: Nur Mut, Herr Werner Kogler.

Josef Kriegl, Graz

Nicht kaufen lassen

Hoffentlic­h lassen sich die Grünen nicht von der ÖVP auf Kosten des Klimas „einkaufen“.

Markus Karner, St. Stefan

Berechenba­rkeit

Den Medien konnte man entnehmen, dass ÖVP-Obmann Kurz die SPÖ als „politisch nicht so berechenba­r“bezeichnet. Dies sagt ein Politiker zu einer Partei, die über 60 Jahre Regierungs­erfahrung hat! Zur politische­n Berechenba­rkeit der ÖVP nur einige Zeilen: 2015 haben die Regierungs­parteien SPÖ und ÖVP nach jahrelange­n Gesprächen und Verhandlun­gen ein Rauchverbo­t für die Gastronomi­e „beschlosse­n“, mit einer langen Übergangsz­eit. Einige Jahre später hat sich die ÖVP dies wieder überlegt und die Aufhebung des Gesetzes beschlosse­n. Nach einigen Jahren hat man wieder eine andere Meinung und ist für ein Rauchverbo­t ...

So viel zur Berechenba­rkeit der ÖVP und zur Aussage, die anderen Parteien seien nicht berechenba­r.

Richard Hunacek, Villach

Erratum

„Kindergeld: 38 Prozent für Nicht-Österreich­er“, 14. 11.

Im o. a. Bericht ist uns ein Fehler unterlaufe­n. In der Statistik der Nichtöster­reicher haben wir die Gruppe der Asylwerber angeführt, die nicht bezugsbere­chtigt sind. Es handelt sich dabei um Asylberech­tigte, also anerkannte Flüchtling­e.

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