18-Jähriger gestand acht Brandstiftungen
Schwerer Verdacht: Junger Mann gibt zu, acht Brände im Raum Villach gelegt zu haben. Zurechnungsfähigkeit wird geprüft.
Der Verdacht wiegt schwer: Ein 18-jähriger Mann, er sitzt seit mehr als zwei Wochen in Untersuchungshaft, gestand, insgesamt acht Brände im Raum Villach gelegt zu haben. Darunter den aufsehenerregenden Brand bei der Villacher Firma Reifen Lamprecht, bei dem am 10. Oktober Tausende Autoreifen zerstört wurden und ein Schaden von mehr als zwei Millionen Euro entstand. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Im September soll der Tatverdächtige laut eigenen Angaben ein Feuer im Lager von Möbelix Villach gelegt haben. Die automatische Löschanlage und Einsatzkräfte verhinderten Schlimmeres. Der Mann war zum Zeitpunkt der Brände bei den jeweiligen Firmen beschäftigt.
In dieser Woche hat der 18Jährige, er soll für kurze Zeit Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr gewesen sein, sechs weitere Brandstiftungen gestanden: Bei den meisten der Taten wurde bereits wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt. Alle Fälle stammen aus den Jahren 2018 und 2019, so Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt.
Begonnen hat,
wie in vergleichbaren Fällen, die Brandserie relativ „harmlos“mit Müllcontainern, die angezündet worden sind. Es folgten Kellerbrände, in deren Folge bereits Wohnungen evakuiert werden mussten. Ermittler und gegebenenfalls Sachverständige müssen klären, ob der 18-Jährige tatsächlich der Brandstifter ist. Ebenso, ob durch die gelegten Brände eine Feuersbrunst hätte verur
sacht werden können oder ob die Taten rechtlich unter Sachbeschädigung fallen. Wie ein Wiesenbrand, der auf das Konto des Mannes gehen soll. Die Staatsanwaltschaft will diese Gerüchte nicht kommentieren.
Bestätigt wurde, dass der 18Jährige aus der Gemeinde Finkenstein kommt. Das heizt Spekulationen an, dass er für einen Großbrand in einem Stall verantwortlich sein soll. Auch dazu gibt es von der Staatsanwaltschaft keine Informationen.
Die Ermittlungen seien erst am Anfang. Demnächst soll die Zurechnungsfähigkeit des mutmaßlichen Brandstifters von einem psychiatrischen Sachverständigen geprüft werden, so Kitz. Für den 18-Jährigen gilt trotz Geständnisses die Unschuldsvermutung.