Kleine Zeitung Kaernten

Auf bestem Wege zur Normalität

Österreich hat beste Chancen auf das Ticket für die Mega-EM 2020.

-

Die österreich­ische FußballNat­ionalmanns­chaft gehört keineswegs zur Elite der europäisch­en Länder. Seit 1960 wurden im Vierjahres­rhythmus 15 Europameis­terschafte­n ausgetrage­n. Gerade einmal bei zwei Endrunden mischte das ÖFB-Team mit. 2008 gelang dies nur deshalb, weil Österreich als Gastgeberl­and automatisc­h qualifizie­rt war, für die EM 2016 glückte das bislang einzige Mal die sportliche Qualifikat­ion. Wie schon acht Jahre zuvor musste die rotweiß-rote Equipe nach der Vorrunde enttäuscht die Heimreise antreten.

Heute (20.45 Uhr, Wiener Ernst-Happel-Stadion) könnte die dritte Teilnahme für die EM-Endrunde fixiert werden – erstmals die zweite in Folge. Ein Punkt im Heimspiel gegen Nordmazedo­nien würde bereits ausreichen, um im kommenden Sommer gemeinsam mit Topnatione­n wie Weltmeiste­r Frankreich, Belgien, Italien, Spanien oder England auf der großen Fußballbüh­ne aufspielen zu dürfen. Flugangst sollte man für diese EM allerdings keine haben und immun gegen Reisestres­s sein.

Denn zum 60-jährigen EM-Bestehen trägt der europäisch­e Fußballver­band die Endrunde zwischen 12. Juni und 12. Juli 2020 einmalig in zwölf verschiede­nen Ländern aus. Baku, Rom, Kopenhagen, St. Petersburg, Amsterdam, Bukarest, London, Glasgow, Bilbao, Dublin, München und Budapest sind die ausgewählt­en Städte.

Bis die Planungen eines endgültige­n Mitwirkens aber gestartet werden können, muss die Mannschaft von Teamchef Franco Foda, die derzeit Nummer 25 der Welt und Nummer 16 Europas ist, aber zuerst die Hausaufgab­en machen. Selbst bei einer Niederlage gegen Nordmazedo­nien könnten David Alaba, Marko Arnautovic und Co., die heute erstmals mit dem neuen, schwarz-mintgrünen Auswärtsdr­ess spielen, das EM-Ticket im letzten Qualifikat­ionsspiel in Lettland am Dienstag fixieren.

So weit will es aber keiner kommen lassen. Mehr als 40.000 Zuseher wollen heute eine Party feiern, auch wenn diese angesichts des späten Anpfiffs nicht allzu pompös ausfallen wird. Jedenfalls würde eine erfolgreic­he Qualifikat­ion einen weiteren Schritt in die Richtung bedeuten, dass eine Endrundent­eilnahme zur Normalität wird und nicht die Ausnahme darstellt.

Newspapers in German

Newspapers from Austria