ORF-„Universum“zur bunten Welt der Gartenvögel.
Nicht Löwen oder Pinguine, sondern Gartenvögel stehen im Fokus der neuen „Universum“-Folge. Gedreht wurde in Klagenfurt.
In Naturdokumentationen tendiert man dazu, reißerische und exotische Dinge zu machen, was nachvollziehbar ist, weil es die Leute interessiert“, erklärt der Ornithologe und Filmemacher Leander Khil. In seiner neuen „Universum“Doku (heute, ORF 2, 20.15 Uhr), die der Grazer gemeinsam mit dem Klagenfurter Mario Kreuzer drehte, sucht er nach dem Spektakel vor dem Fenster: die bunte Welt der Gartenvögel. „Es geht darum, den Menschen die Augen zu öffnen, was sich direkt vor der Haustür abspielt“, möchte Khil nicht nur unterhalten, sondern auch umweltbildend wirken: „Wenn ich davon erzähle, wie Löwen in Afrika Zebras jagen, dann ist der Umweltbildungseffekt ein geringer. Ich will, dass die Leute einfach die Augen aufmachen und darauf achten, was es direkt um sie herum gibt.“Schauplatz der im Zeitraum von zwei Jahren gedrehten Doku ist ein Garten am Stadtrand von Klagenfurt. Im Fokus stehen die unterschiedlichen Verhaltensweisen:
„Jeder Vogel hat eine andere Strategie, steht vor anderen Schwierigkeiten und Feinden. Das wissen viele Leute nicht – dieses Wissen ist aber die Basis dafür, um die Natur zu schützen“, ist sich Khil sicher.
Ist es schwieriger, stille Naturdokus an Sender zu verkaufen? „Es hat schon Überzeugungsarbeit gebraucht, dass dieses Thema stark genug für das Hauptabendprogramm und das große Publikum ist.“Mittlerweile sei der ORF aber von der Produktion überzeugt, weiß der Vogelspezialist.