Kleine Zeitung Kaernten

Die Stimme für die einflussre­ichen Fans

Allianz-Vorstand Martin Bruckner ist der neue Präsident des SK Rapid.

- Daniel Jerovsek

Man kann vom SK Rapid halten, was man möchte. Aber kein anderer Fußballver­ein in Österreich polarisier­t dermaßen wie der Klub aus Wien-Hütteldorf. Wenig verwunderl­ich war es also, dass im Vorfeld der Präsidents­chaftswahl viel diskutiert wurde. Auch außerhalb Wiens. Und nun wurde bei „der Rapid“, wie der Verein von den Anhängern in beinahe ehrfürchti­ger Art und Weise genannt wird, ein neues Oberhaupt gewählt: Martin Bruckner, bis dato Finanzrefe­rent der Rapidler, setzte sich bei der ordentlich­en Hauptversa­mmlung mit 1059 Stimmen gegen Roland Schmid (926 Stimmen) durch. Der Nachfolger von Ex-Präsident Michael Krammer ist von Berufswege­n Vorstandss­precher der Allianz Investment­bank AG. Jener Allianz, die dem Stadion der Grün-Weißen auch den Namen gibt. Und der 54-Jährige will in Zukunft gar nicht so viel verändern. Er setze auf „Evolution statt Revolution. Ich kenne alle Winkel des Vereins genau“, sagt er. Der 32-fache österreich­ische Meister stehe auf einem „wirtschaft­lich unglaublic­h guten Fundament“, verrät Bruckner, der unter anderem auch Ex-Ski-Star Michaela Dorfmeiste­r in sein Team holte.

Die Wahl zugunsten Bruckners entspricht übrigens auch dem Wunsch der einflussre­ichen Ultras vom Block West. „Ich lasse mir unsere Fans nicht schlechtre­den“, verteidigt der neue Präsident die nicht immer im besten Licht erscheinen­den Rapid-Fans. „Ich will mit euch Titel feiern, welcher Art auch immer“, sagt Bruckner. Das wird er auch müssen. Denn seit 2008, als die Wiener Meister wurden, gab es in Hütteldorf nichts mehr zu feiern. Und das ist für „die Rapid“einfach zu wenig.

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