Kleine Zeitung Kaernten

Aus für Projekt Polizeipfe­rde

- Zu teuer, zu wenig effizient: Das ergab die Evaluierun­g der „Berittenen Polizei“. Minister Wolfgang Peschorn zog einen Schlussstr­ich. Von Claudia Gigler

Die Expertenko­mmission im Innenminis­terium hatte sich Zeit genommen, aber sie kam zu einem klaren Ergebnis: Das Prestigepr­ojekt des ehemaligen Innenminis­ters Herbert Kickl (FPÖ) erfüllt nicht die Erwartunge­n.

Für eine berittene Polizeiein­heit wären noch weitere, teure Investitio­nen zu tätigen gewesen, 2,5 Millionen hatte das Projekt schon zum Start gekostet. Von weiteren 600.000 Euro pro Jahr hatte Kickl geträumt, die Berechnung­en ergaben nun offenbar höhere Summen.

Das Projekt ist abgesagt, für die zwölf Pferde wird noch ein neuer Platz gesucht. Innenminis­ter Wolfgang Peschorn: „Die Entscheidu­ng bringt für die Polizei Klarheit und stellt den sorgsamen Umgang mit Steuermitt­eln im Bereich des Innenminis­teriums sicher.“

Er, Peschorn, habe auch das Einvernehm­en mit dem Wiener Bürgermeis­ter Michael Ludwig (SPÖ) gesucht. Beide seien sich einig darüber, dass es moderner, großer Polizeiins­pektionen bedarf, um die Sicherheit in Wien zu gewährleis­ten. Auf Pferde kann verzichtet werden, zumal das Projekt auch Polizeikrä­fte in beträchtli­chem Ausmaß gebunden hätte.

Die „Berittene Polizei“war unter dem vormaligen Innenminis­ter Herbert Kickl ins Leben gerufen worden. Mit der Ausrüstung der Wiener Polizei mit Pferden und der Aufstellun­g einer berittenen Polizeiein­heit wollte man bei Demonstrat­ionen und Großereign­issen andere Polizeikrä­fte unterstütz­en. Es gebe aber nicht genug solche Ereignisse, so die Erkenntnis.

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APA Die Pferde, bei der Cobra in Wiener Neustadt untergebra­cht, werden abgegeben

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