Aus für Projekt Polizeipferde
Die Expertenkommission im Innenministerium hatte sich Zeit genommen, aber sie kam zu einem klaren Ergebnis: Das Prestigeprojekt des ehemaligen Innenministers Herbert Kickl (FPÖ) erfüllt nicht die Erwartungen.
Für eine berittene Polizeieinheit wären noch weitere, teure Investitionen zu tätigen gewesen, 2,5 Millionen hatte das Projekt schon zum Start gekostet. Von weiteren 600.000 Euro pro Jahr hatte Kickl geträumt, die Berechnungen ergaben nun offenbar höhere Summen.
Das Projekt ist abgesagt, für die zwölf Pferde wird noch ein neuer Platz gesucht. Innenminister Wolfgang Peschorn: „Die Entscheidung bringt für die Polizei Klarheit und stellt den sorgsamen Umgang mit Steuermitteln im Bereich des Innenministeriums sicher.“
Er, Peschorn, habe auch das Einvernehmen mit dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gesucht. Beide seien sich einig darüber, dass es moderner, großer Polizeiinspektionen bedarf, um die Sicherheit in Wien zu gewährleisten. Auf Pferde kann verzichtet werden, zumal das Projekt auch Polizeikräfte in beträchtlichem Ausmaß gebunden hätte.
Die „Berittene Polizei“war unter dem vormaligen Innenminister Herbert Kickl ins Leben gerufen worden. Mit der Ausrüstung der Wiener Polizei mit Pferden und der Aufstellung einer berittenen Polizeieinheit wollte man bei Demonstrationen und Großereignissen andere Polizeikräfte unterstützen. Es gebe aber nicht genug solche Ereignisse, so die Erkenntnis.