Tote Frau in Wohnung: Es war doch kein Mord
Nach Leichenfund in St. Veit sind Ermittlungen abgeschlossen. Der Tatverdächtige wird „nur“wegen Körperverletzung angeklagt.
Ein spektakulärer Kriminalfall hat seit drei Monaten Polizei und Justiz in Kärnten beschäftigt – nun sind die Ermittlungen abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft (STA) Klagenfurt hat einen 57 Jahre alten Mann wegen des Vergehens der schweren Körperverletzung angeklagt, bestätigt Sta-sprecher Markus Kitz.
„Nur“wegen Körperverletzung. Denn gegen den 57-Jährigen wurde auch wegen Mordverdachts ermittelt. Er soll für den Tod einer Frau (54) verantwortlich sein. Doch dafür fanden sich keine Beweise. „Ein ursächlicher Zusammenhang mit dem Tod des Opfers konnte nicht festgestellt werden und daher wurde das Ermittlungsverfahren wegen Mordes eingestellt“, sagt Kitz.
Anfang September dieses Jahres war in einer Wohnung in St. Veit/glan die Leiche der 54Jährigen gefunden worden. Die Wohnung hatte der 57-Jährige, ein gebürtiger Wiener mit
Wohnsitz in Kärnten, gemietet. Die beiden hatten sich einige Wochen zuvor kennengelernt. In der Wohnung des mehrfach vorbestraften Mannes ist es, nach dem Konsum von reichlich Alkohol, häufig zu Streit gekommen. Dabei soll der 57-Jährige sein Opfer attackiert und geschlagen haben – über mehrere Tage hinweg.
gestorben war, sagte der Wiener einem Bekannten, dass in seiner Wohnung eine Tote liege. Dieser
Mann alarmierte die Polizei, die die Leiche fand. Die Misshandlungen hat der Verdächtige gestanden. Allerdings haben seine Schläge nicht unmittelbar zum Tod der St. Veiterin geführt. Die Frau soll infolge der Misshandlungen an einer Gehirnverletzung verstorben sein.
Für den Angeklagten, er sitzt weiterhin in Untersuchungshaft, gilt die Unschuldsvermutung. Bei einer Verurteilung wegen schwerer Körperverletzung drohen dem Mann bis zu drei Jahre Haft.