Kleine Zeitung Kaernten

Kirche stahl der Politik die Schau

Überrasche­nde Ergebnisse bei den EU- und Nationalra­tswahlen. Die Schlagzeil­en beherrscht­e 2019 aber die katholisch­e Kirche.

- Mit 1. Jänner 2019 Im Feber Im März Günther Im Mai Peter Kaiser Marjan Sturm Goach Gernot Darmann

Auf kirchliche­r wie auf politische­r Ebene lauter Premieren im Jahr 2019! Bei der Nationalra­tswahl im September wurde die ÖVP erstmals stärkste Partei in Kärnten. Bei der Wahl zum Europaparl­ament im Mai konnte die SPÖ ihre Nummer-eins-position nur knapp halten; auch hier war ihr die Kärntner ÖVP mit dem größten Zuwachs dicht auf den Fersen. Und mit dem bisherigen Caritas-direktor Josef Marketz bekommt die katholisch­e Kirche in Kärnten erstmals einen Bischof, der Angehörige­r der slowenisch­en Volksgrupp­e ist.

Mit der Anfang Dezember erfolgten Ernennung von Marketz endet ein weiteres turbulente­s Jahr in der Katholisch­en Kirche Kärnten, die der Landespoli­tik 2019 die Schau gestohlen hat. Seit dem Wechsel von Bischof

Alois Schwarz von Klagenfurt nach St. Pölten im Juli 2018 gingen die Wogen hoch. Dessen Ära ist von Vorwürfen zu Amtsführun­g und Lebensstil begleitet. Die Interimsfü­hrung mit Diözesanad­ministrato­r Engelbert Guggenberg­er veröffentl­ichte entgegen dem Willen Roms einen Prüfberich­t über das Bistum. Die Antwort des Vatikans zu Jahresbegi­nn 2019: Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner wurde als Visitator eingesetzt und durchleuch­tete mit einem Team die Ära Schwarz, aber auch jene der Interimsfü­hrung. Der Bericht liegt seit März in Rom, hat bis heute aber keine Erklärung zur Folge. Eine Konsequenz gab es im Juli, da wurde Guggenberg­er als Administra­tor ab- und Militärbis­chof Werner Freistette­r eingesetzt. Freistette­rs Einsatz in Kärnten endet am 2. Feber, da wird Marketz zum 66. Bischof der Diözese Gurk-klagenfurt geweiht.

In christlich­er Solidaritä­t demonstrie­rte Guggenberg­er mit dem evangelisc­hen Superinten­denten Manfred Sauer und Hunderten Gläubigen am Aschermitt­woch „für den Karfreitag als Feiertag für alle“. Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP), der gleichzeit­ig bei einer Parteivera­nstaltung in der

übernahm für Kärnten Landeshaup­tmann für ein halbes Jahr den Vorsitz in der Landeshaup­tleutekonf­erenz und im Bundesrat der Ferlacher Bürgermeis­ter

Die Sicherung des Trinkwasse­rs war ein zentrales Thema.

endete im Zentralver­band Slowenisch­er Organisati­onen eine Ära. Nach 27 Jahren Obmannscha­ft kandidiert­e nicht mehr für diese Funktion. Ihm folgte der 21-jährige Student

fanden die Arbeiterka­mmerwahlen statt. Der amtierende Ak-präsident

erzielte mit den Sozialdemo­kratischen Gewerkscha­ftern (FSG) 77,6 Prozent und damit das beste je erzielte Ergebnis.

wurde auf dem Fpölandesp­arteitag Obmann

mit 95,7 Prozent in seiner Funktion bestätigt. Er ist seit 2016 Obmann der Kärntner FPÖ und seit dem Regierungs­wechsel von der Konzentrat­ions- zur Koalitions­regierung im Jahr 2018 Klubobmann seiner Partei im Landtag.

Ingo Appé.

Manuel Jug.

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RAUNIG ´Marschiert­en für einen arbeitsfre­ien Karfreitag: Engelbert Guggenberg­er und Manfred Sauer
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