Kärntens Kultur hat sich ausgezeichnet
Peter Handke und der Wald im Klagenfurter Stadion markierten die Höhepunkte in einem aufregenden Kärntner Kulturjahr.
Wer bisher Zweifel hatte, ob Kärnten ein Land der Kultur ist, wurde spätestens in diesem Jahr eines Besseren belehrt. Die Vergabe des Literaturnobelpreises an den gebürtigen Griffener
war dabei nur das herausragendste Ereignis eines an bedeutenden Preisvergaben, Veranstaltungen und Personalentscheidungen reichen Kulturjahres.
Die Stockholmer Ehrung lenkte den Blick – auch aufgrund seiner autobiografisch geprägten Nobelpreisrede – nicht nur auf Handkes Heimat, sondern war auch reich an Kontroversen. Nicht einmal
„For Forest“-projekt, das die Klagenfurter Kommunalpolitik in Atem hielt, brachte es auf vergleichbare Schlagzeilen. Rund 200.000 Menschen strömten zwischen 8. Septem
und 27. Oktober in den Wald im Wörtherseestadion und waren größtenteils beeindruckt, darunter auch Burgtheaterchef
der kurz zuvor das bedeutendste Sprechtheater im deutschen Sprachraum übernommen hatte. Vor rund 2500 Zuhörern gab Kuˇsejs Ensemble inmitten des Stadionwaldes eine umjubelte Kostprobe von Kleists „Hermannsschlacht“.
Wenige Monate zuvor hatten im Klagenfurter Stadion Stars der internationalen Musikszene Station gemacht: mit gleich zwei Konzerten sowie
und
Auch im Stadttheater Klagenfurt – das heuer mit der Uraufführung der Georg-friedrichhaas-oper „Koma“für Schlagzeilen sorgte – bahnte sich eine neue Ära an. Nach der überraschenden Ankündigung von Intendant nach
Littmanns
Martin Kusej,
Ende der laufenden Spielzeit nach Bern übersiedeln zu wollen, wurde umgehend ein Nachfolger gesucht – und mit dem deutschen Regisseur auch gefunden. Der 50-Jährige setzte sich gegen 45 Mitbewerber durch und wird sein neues Amt im August 2020 antreten.
Für größeres Aufsehen sorgten auch die Kärntnerin
die als Chefin des Wiener Tanzquartiers bestätigt wurde, sowie ihre Landsfrau
die als Kuratorin den diesjährigen Österreich-beitrag bei der Biennaber
Andrea Berg.
Florian Scholz,
Kogler,
Felicitas Thun-hohenstein,