Grobe Töne und ein Privater gibt den Ton an
In der Landeshauptstadt raute der politische Ton zunehmend auf. Investoren als Impulsgeber.
Dass sie nicht mehr zurückkommt oder was? Mit der Ethiopian Air.“Mit diesem Satz über die Grünen-gemeinderätin Evelyn Schmidtarmann sprengte Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-luise Mathiaschitz (SPÖ) im Mai beinahe die Rathaus-koalition und brachte sich selbst in die Nähe eines Rücktritts. Die Äußerung verstörte massiv, zumal wenige Tage zuvor ein Flugzeug der Ethiopian abgestürzt war. Der Villacher Pfarrer Norman Tendis war eines der 157 Todesopfer. Nach anfänglichem Leugnen, fügte Mathiaschitz dem Sager „Mit der Ethiopian Air“ein weiteres Fragezeigen an – und machte aus der Debatte um ihre Verfehlung eine grundsätzliche über den Ton in der Politik.
Die Grünen blieben Teil der Zweckgemeinschaft – zu geschwächt ist die Partei in der Stadt. Schließlich war 2020 auch das Jahr, in dem die langjährige Stadträtin Andrea Wulz der Partei den Rücken kehrte.
bemühte man sich, innerparteilichen Differenzen eine positive Deutung zu geben. Als nach einem internen Machtkampf Christian Scheider, bis dahin Vizebürgermeister, und Stadtrat Wolfgang Germ im März die Posten tauschten, deutete man dies als Startschuss für den Gemeinderatswahlkampf 2021.
Die ÖVP indes sah sich nach der Nationalratswahl mit dem Luxusproblem konfrontiert, dass man die stärkste Kraft in der Stadt war. Was noch zu Debatten über den Bürgermeisterkandidaten – oder die Kandidatin – 2021 führen könnte. In der
SPÖ blieb es in diesem Jahr – selbst in Folge der Airline-affäre – still.
Viel lauter wurde in der Klagenfurter Stadtpolitik dagegen über „For Forest“diskutiert. Keine Woche verging, in der nicht ein neuer Skandal von der FPÖ oder dem Team Kärnten gewittert wurde. Am Ende bleibt zweierlei: ein Bild, das um die Welt ging. Und ein Wald, der mittlerweile zu größten Teilen nach Niederösterreich verbracht wurde.